Medizin

Helicobacter pylori: Noch kein Impfstoff in Sicht

sp/pm
Nachrichten
Vier von zehn Erwachsenen über 40 und vier bis sechs Prozent aller Kinder sind mit dem Keim infiziert, der nicht nur Gastritis, sondern auch Magenkarzinome auslösen kann.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) bei ihrer Jahrestagung berichtete, tragen vier von zehn Erwachsenen über 40 den Magenkeim in sich. Die Infektion erfolge bereits im Kindesalter, so sind derzeit sechs bis zehn Prozent aller Kinder mit dem Magenkeim Helicobacter pylori infiziert, die Tendenz ist allerdings sinkend.

Resistenzen sind das Problem

Damit ist das Problem des Keimes, der erst vor 30 Jahren entdeckt wurde, immer noch nicht „im Griff“. Wird eine Infektion diagnostiziert, hilft üblicherweise die Eradikation. Allerdings machen immer wieder Resistenzen Probleme.

Impfstoff erst in einigen Jahren

Helicobacter pylori ist verantwortlich für Gastritiden, sowie Ulcera duodeni beziehungsweise Ulcera ventriculi, die jedoch nur bei jeder fünften Infektion zu beobachten sind. Eine zentrale Bedeutung kommt dem Keim bei der Entstehung von Magenkarzinomen zu. Doch mit einem Impfstoff sei erst in einigen Jahren zu rechnen, so das Resümee der Fachgesellschaft.

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