Medizin

Hohe Belastungen durch Diabetes

eb/pm
Nachrichten
Diabetes bedeutet für die Betroffenen und ihre Familien eine hohe physische, finanzielle und emotionale Belastung. Darauf weist die Deutsche Diabetes-Hilfe im Vorfeld des Weltdiabetestags am 17. November hin.

Derzeit sind in den OECD-Ländern rund 83 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt. Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl laut Schätzungen auf 100 Millionen steigen. Die Diagnose Diabetes mellitus ist nicht nur für Betroffene, sondern häufig auch ihre für Familien ein Schock und dauerhafte Belastung.

Auch nachdem sich der Alltag und die Therapie rund um die Stoffwechselerkrankung eingespielt haben, tragen sie eine hohe physische, finanzielle und emotionale Belastung, wie Ergebnisse der DAWN-2-Studie zeigen. Diese größte Studie zu psychosozialen Aspekten in der Behandlung des Diabetes wurde in 17 Ländern und vier Kontinenten durchgeführt. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen daraus erläutern Experten im Rahmen der zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag am 17. November in Berlin.

Häufig psychosoziale Probleme

Mit mehr als 15.000 Teilnehmern, darunter über 8.000 Betroffene, rund 2.000 Angehörige und knapp 4.800 Behandler, stellt die DAWN-2-Studie die umfassendste wissenschaftliche Erhebung zu psychosozialen Belastungen von Menschen mit Diabetes und ihren Angehörigen dar. "Ergebnisse der Studie belegen, dass Diabetes mellitus mit großen psychosozialen Problemen bei Erkrankten und Angehörigen einher geht", sagt Dr. Jens Kröger, Vorstandsmitglied von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe und Internist und Diabetologe aus Hamburg.

Patienten erleben es häufig als Belastung, dass Diabetes mellitus eine dauerhafte Lebensstiländerung notwendig macht oder dass die Therapie und die tägliche Selbstbehandlung mit Blutzucker messen und Insulin spritzen sehr komplex ist. Hinzu kommen Sorgen und Ängste vor möglicherweise auftretenden Unterzuckerungen oder Folgeerkrankungen wie Erblindung. Laut Studienergebnissen gaben mit knapp 45 Prozent fast die Hälfte der befragten Menschen mit Diabetes an, dass ihre Erkrankung eine hohe Belastung sei, knapp 14 Prozent von ihnen leiden an Depressionen. 

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