Jobs für Docs
Ärzte und Pfleger dringend gesuchtArbeitgeber stehen also miteinander in immer stärkerer Konkurrenz um gut ausgebildete Mitarbeiter. Was ist Medizinern und Pflegekräften wichtig bei der Wahl des neuen Arbeitgebers? Welche Medien nutzen sie, um sich über offene Stellen zu informieren?
Die Ergebnisse der aktuellen Studie von der Jobbörse StepStone und dem Georg Thieme Verlag sollen Kliniken und Pflegeeinrichtungen helfen, ihr Recruiting in Zukunft noch effektiver zu gestalten.
Immer wechselwilliger
Bei Ärzten und Krankenpflegern steigt die Bereitschaft, häufiger den Job zu wechseln. Jeder vierte der über 2.300 Befragen ist (oder war innerhalb der letzten 6 Monate) auf Jobsuche. Die Bindung an den Arbeitgeber ist heute nicht mehr so stark wie noch vor 20 Jahren.
Anzeigenschaltung ist antiquiert
Bei Krankenpflegern und Ärzten ist das Internet die am intensivsten genutzte Quelle bei der Jobsuche. Die tatsächliche Anzeigenschaltung der Arbeitgeber in diesen Berufsgruppen steht demnach mit circa 60 Prozent Printanteil im krassen Widerspruch zu den Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppe.
Kandidaten wünschen sich mehr Informationen
In den klassischen Stellenausschreibungen vermissen Ärzte und Pfleger Angaben zu Themen wie "Anreize neben dem Gehalt", "soziale Leistungen" und "Details zum Arbeitsinhalt". Diese Punkte können in Online-Anzeigen mit Hilfe vertiefender Seiten, die der Interessierte anklicken kann, problemlos ausführlich beschrieben werden, ohne dass die Kosten für die Anzeige explodieren.
Entscheidungskriterien für einen Arbeitgeber bei den Ärzten
Arbeitsatmosphäre/Firmenklima (99 Prozent)
Kollegium und Vorgesetzte (jeweils über 95 Prozent)
Gehalt (90 Prozent)
Work-Life-Balance und Fortbildungsangebote (je 88 Prozent).
Entscheidungskriterien für einen Arbeitgeber bei den Pflegern
Arbeitsatmosphäre/Firmenklima (98 Prozent)
Kollegium und Vorgesetzte (95 Prozent)
Gehalt (95 Prozent)
Fortbildungsangebote (94 Prozent)
hohe Umzugsbereitschaft
Ärzte und Pfleger sind mobil. Die Bereitschaft, für eine neue Stelle umzuziehen, ist hoch (Pfleger: 39 Prozent, Ärzte: 53 Prozent) - ein deutlicher Hinweis darauf, dass die überregionale Stellensuche immer wichtiger wird. Zumal eine kürzlich veröffentlichte PWC-Studie zeigt, dass der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht in allen Regionen und Bundesländern gleich stark ausgeprägt ist.
Mobile Job-Apps werden attraktiver
Kandidaten wollen heute auch unterwegs Zugriff auf aktuelle Jobangebote haben. Dafür nutzen sie ihr Smartphone. Bereits 17 Prozent der Ärzte haben auf ihrem mobilen Endgerät schon einmal nach Stellenanzeigen gesucht. Bei den Pflegern sind es bereits elf Prozent. Die mobile Jobsuche wird weiter an Bedeutung zunehmen.
Flexibilität schafft Attraktivität
Jeder vierte Befragte sucht explizit nach einem Teilzeitjob, bei den Frauen sogar mehr als jede dritte. Zeigt sich ein Arbeitgeber hier flexibel, wird er für eine größere Zahl an Jobsuchenden attraktiv.
"Die StepStone/Thieme Studie zeigt einmal mehr, dass Unternehmen im Gesundheits- und Pflegebereich heute nicht mehr an einer passenden Online-Recruiting-Strategie vorbeikommen. Denn das Medium Internet deckt genau die Kriterien Verfügbarkeit, Verbreitung, zielgruppengenaue Ansprache und Informationstiefe ab, die heute entscheidend für den Erfolg von Recruiting-Maßnahmen sind", erklärt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer von StepStone Deutschland.
Für die Online-Studie wurden der 2.343 Frauen und Männer im August/September 2012 befragt. 50,3 Prozent der Befragten waren Männer, 49,7 Prozent Frauen. Die Berufsgruppen teilen sich wie folgt auf: 67,8 Prozent Ärzte (1.588), 15,7 Prozent Krankenpfleger (367), Angehörige therapeutischer Gesundheitsberufe 7,4 Prozent (173).
StepStone ist eine der erfolgreichsten Jobbörsen Europas. In Deutschland ist www.stepstone.de mit mehr als 55.000 Stellenangeboten und laut unabhängiger IVW-Messung 8,9 Millionen Besuchen im Oktober 2012 der meistgenutzte private Online-Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte.
Die Thieme Verlagsgruppe gehört zu den großen deutschen Medienunternehmen im Bereich der Fachinformation. Die über 900 Mitarbeiter sind an den Standorten Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Erlangen, New York und Delhi tätig. Den thematischen Schwerpunkt aller Aktivitäten bildet die Medizin.