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KZVWL: Honorarabschlüsse 2016 komplett

pr/pm
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Positives Vertragsergebnis in Westfalen-Lippe: Die KZV hat jetzt ihre Honorarabschlüsse für 2016 mit allen Krankenkassen vereinbart. Ein langwieriges Verfahren ist damit beendet.

Die KZV Westfalen-Lippe hat ihre bisher noch fehlenden Honorarabschlüsse mit Barmer-GEK, DAK, KKH, HKK und HEK für 2016 vereinbart. Die Honorarverhandlungen für die zahnärztliche Versorgung mit diesen  Ersatzkassen galten vorübergehend als gescheitert, das Schiedsamt war bereits angerufen, berichtete der KZVWL-Vorsitzende Dr. Bernhard Reilmann. Jetzt konnte in letzter Minute doch noch eine Einigung ohne Schiedsamtsspruch ausgehandelt werden. Mit der Techniker Krankenkasse und allen Primärkassen hatte die KZVWL bereits frühzeitig einen Abschluss gefunden.

Langwierige Auseinandersetzungen

Vorausgegangen waren monatelange Auseinandersetzungen und die Beauftragung des Schiedsamts. Solche  Verfahren erstrecken sich den Erfahrungen der KZVWL zufolge teilweise über Jahre hin und führen zu einem bürokratischen Exzess für  Zahnärzte und Patienten. Ohne den Vertragsabschluss hätten zahlreiche Rechnungen für  Behandlungen mit Eigenanteil, wie beispielsweise in der Kieferorthopädie oder bei Kunststoff-Füllungen, nur noch unter Vorbehalt an die Patienten gestellt werden können. Monate oder sogar Jahre später hätte es noch zu unerwarteten Nachforderungen kommen können. Als Basis für die Verhandlungen diente ein unabhängiges Gutachten, das von der FH Bielefeld im Auftrag der KZVWL erstellt wurde.

Den Vertragszahnärzten in Westfalen-Lippe kann nun eine Steigerung der Preise und eine Gesamtvergütung von rund drei Prozent zugesagt werden. Damit besteht laut KZVWL Raum für möglichen morbiditäts- oder strukturbedingten zusätzlichen Leistungsbedarf.

Der vdek - ein schwieriger Verhandlungspartner

Karl-Friedrich Rommel, Vorsitzender der KZBV-Vertreterversammlung und Chef der KZV Thüringen, sagt zum Honorarabschluss der KZVWL, dass der vdek derzeit in allen KZVen der schwierigste Verhandlungspartner sei, weil er überall bestrebt sei, die niedrigsten Abschlüsse zu erzielen und den Punktwert ganz nach unten zu drücken.

Sicherlich könne dieses Verhalten auch den finanziellen Schwierigkeiten geschuldet sein, in denen sich einzelne große Ersatzkassen befänden. Zudem sei der Konzentrationsprozess auf Bundesebene ein Problem - die fehlende Regionalisierung und die zunehmende Zentralisierung verlangsamten die Prozesse eminent. Trotzdem veranschaulicht Rommel zufolge die Situation in Westfalen-Lippe deutlich das Bestreben des vdek, sich von den Primärkassen im Preis nach unten zu unterscheiden - und sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden.

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