Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

MFA waren am häufigsten mit Corona infiziert

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Gesellschaft
Das Gesundheitspersonal hat sich besonders häufig mit dem Coronavirus infiziert. Die meisten Infektionen gab es mit 21 Prozent unter den Arzt- und Praxishilfen. Das ergab eine Studie mit 11.000 Erwerbstätigen.

Wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht, war das Risiko einer Corona-Infektion im Gesundheitswesen 1,68-mal so hoch wie für Beschäftigte in anderen Berufen. Am zweithäufigsten infizierten sich mit einem Anteil von 18,7 Prozent in der nicht ärztlichen Therapie und Heilkunde Arbeitende. In der Gesundheits- und Krankenpflege, im Rettungsdienst und in der Geburtshilfe steckten sich 16 Prozent an, in der Altenpflege knapp 13 Prozent. In der Human- und Zahnmedizin lag die Infektionsquote bei 14,2 Prozent. Im Bereich Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag lagen die Infektionsprävalenzen dagegen bei unter 3 Prozent.

In der Studie berichtet außerdem ein Anteil der Befragten von wiederkehrenden oder dauerhaften gesundheitlichen Beschwerden, die sich auf ihre Arbeit auswirken. Dieser Anteil ist unter Personen, die eine SARS-CoV-2 Infektion durchgestanden haben mit 15 Prozent höher als unter Nichtinfizierten mit 12 Prozent.

Ob jemand einen Migrationshintergrund hat oder nicht, war den Autoren zufolge ebenfalls entscheidend: Beschäftigte mit Migrationshintergrund infizierten sich zu 14,6 Prozent mit COVID, Beschäftigte ohne Migrationshintergrund zu 9,7 Prozent. Dabei spielt die deutsche Sprachkompetenz eine Rolle, was laut Studie mit der Vermittlung von Informationen zum Infektionsschutz zusammenhängen könnte. Auch die Arbeitsbedingungen haben dazu offenbar beigetragen. So arbeiten Personen mit Migrationshintergrund häufiger in Berufen mit geringerer Möglichkeit zum Homeoffice, wie zum im Bereich Reinigung.

Die Studienautoren betonen, dass im Hinblick auf künftige Infektionskrankheiten die schnelle Verfügbarkeit effektiver Schutzausrüstung und strukturelle Infektionsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz weiterhin wichtig sind, um Ansteckungsrisiken im Beruf zu minimieren. „Das gilt insbesondere in Berufen, in denen die Erwerbstätigen keine Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice haben“, betont IAB-Forscherin Laura Goßner.

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Die Studie beruht auf Daten der RKI-SOEP-2 Studie, die das IAB mit dem Robert Koch-Institut (RKI), dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und dem Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) durchgeführt hat. Insgesamt wurden dafür zwischen November 2021 und Februar 2022 rund 11.000 Personen befragt und deren Blut auf Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus untersucht.

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