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Mit Babys in die Ferne reisen

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Asientrips muss man anders planen als Reisen nach Sylt. Besonders mit Kleinkindern im Gepäck. Lesen Sie, was man unbedingt beachten sollte.

Jedoch sollte die Reise immer nach den Bedürfnissen des Kindes geplant werden. Gesundheitliche Risiken sollten minimiert und eine adäquate medizinische Betreuung vor Ort gewährleistet sein. Das war das Fazit von Reisemediziner Prof. Dr. Tomas Jelinek, Berlin, und dem Dresdner Pädiater Dr. Jörg Wendisch anlässlich einer Pressekonferenz des Centrums für Reisemedizin im Vorfeld der Internationalen Touristik Börse.

Stresssituationen vermeiden

Die Reiseplanung sollte so erfolgen, dass besondere Stresssituationen wie lange Fahrten im heißen Auto, zu lange Umsteigezeiten bei Transatlantikfügen und mehr vermieden werden. Auch kann man Flugzeiten so planen, dass sie dem Schlafrhythmus des Kindes entsprechen. So ist nach Asien zum Beispiel immer ein Nachtflug zu buchen und auch auf einen Gangplatz zu achten, der dem Kind etwas Auslauf ermöglicht. Säuglinge erhalten von vielen Fluggesellschaften ein Bettchen, das vor den Eltern hängt, so dass sie das Kind ständig betreuen können. 

Identität mitgeben

Sinnvoll ist es auch, kleinen Kindern gerade im fremdsprachigen Ausland eine Kette mit Name, Adresse und Telefon der Eltern umzuhängen. Sollten sie  sich einmal im Gewühl verlaufen, können sie zumindest identifiziert werden.

In Vorbereitung des Fluges lässt man den aktuellen Impfstatus  vom Kinderarzt überprüfen und zieht gegebenenfalls erst für einen späteren Zeitraum terminierte Impfungen. "Ganz besonders wichtig ist hier die Beachtung eines Tollwutschutzes", sagte Jelinek, da es in vielen Ländern den modernen von der WHO empfohlenen Impfstoff nicht gibt.

Die dort häufig noch angewendeten Mittel haben große Nebenwirkungen, besonders für Kinder. Sehr bedeutsam ist auch ein umfassender Impfschutz vor Masern, die in vielen fernen Ländern noch sehr weit verbreitet sind. Diese Impfung kann ab dem sechsten Lebensmonat erfolgen. Weitere Impfungen sollten unbedingt gegen Meningokokken C, B und gegen die Japanische Encephalitis (beide ab dem 3. Lebensmonat) erfolgen.

Influenza, Gelbfieber FSME und mehr

Ab dem 7. Lebensmonat darf gegen Influenza und Gelbfieber geimpft werden. Und nach dem ersten Lebensjahr ist eine Immunisierung gegen FSME anzuraten. Das sollte bereits bei Wanderungen oder Spaziergängen im südlichen Hessen, Baden Württemberg, Bayern und Österreich unbedingt gemacht werden.

Mückenschutz bei Tag und bei Nacht 

Schutz gegen Moskitos, die in der Dämmerung stechen und gegen die Tigermücke, die das Dengue- und das Chikungunya-Fieber am Tage übertragen, ist auch für die Kleinsten unumgänglich. Er sollte alle zwei bis drei Stunden erneuert werden. Besonders ist auch darauf zu achten, dass nicht nur die freie Haut, sondern auch die Kleidung eingesprüht wird.

Wichtig hierbei: Einige Repellentien sind für Kleinkinder nicht zugelassen. Der Reisemediziner empfiehlt aber, sie trotzdem zu verwenden anstatt eine lebensbedrohliche Erkrankung des Kindes in Kauf zu nehmen. Dass Eltern und Kinder in den Tropen unter einem Moskitonetz schlafen, ist obligat.

Eltern sollten auch für ihre Kleinsten ausreichend Säuglingsnahrung sowie eine daheim vom Arzt zusammengestellte Reiseapotheke mit sich führen. Nicht selten enthalten vor Ort gekaufte Medikamente, die zwar billiger sind, keinen, oder einen anderen Wirkstoff, als auf der Packung deklariert, warnte Jelinek.

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