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Privates GOÄ-Institut gegründet

pr/pm
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Die Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS) und die Stiftung Privatmedizin haben ein GOÄ-Institut gegründet. Nach eigener Aussage wollen sie damit den Novellierungsprozess der ärztlichen Gebührenordnung unterstützen.

Ziel der Gründung der „GO DatenConsult GmbH i.Gr.“, kurz GOÄ-Institut  sei, "mögliche Informationsasymmetrien" zwischen Ärzteschaft und Kostenträgern in Bezug auf die GOÄ zu beseitigen. Mit der als gemeinnützig konzipierten Gesellschaft wollen die beiden Organisationen "ihre Kompetenzen bündeln" und zusammen mit dem Kieler Institut für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) "ein neues Datenangebot für den weiteren GOÄ-Novellierungsprozess bereitstellen", heißt es in einer Presseerklärung.

BZÄK begrüßt einen ärztlichen Datenbestand

Aus Sicht der BZÄK ist die Schaffung eines "ärztlichen Datenbestandes"  zu begrüßen. Für den GOÄ-Novellierungsprozess liege die Herausforderung aber nicht nur in der Schaffung repräsentativer Daten, sondern vor allem auch darin, aus dem aktuellen Liquidationsgeschehen verlässlich auf zukünftiges Honorierungsverhalten der Ärzte schließen zu können. Die hierfür notwendigen Modellrechnungen könnten - je nach Verlauf der GOÄ-Reform - auf einer Vielzahl von Annahmen beruhen und damit erhebliche Unsicherheiten bergen. BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel: "Dieser Unsicherheit lässt sich nur durch eine vertrauensvolle Verhandlungsführung entgegenwirken."

Die PVS verfügt nach eigener Aussage über die notwendigen GOÄ-Abrechnungsdaten in repräsentativer Breite, um eine GOÄ-Novelle aus Perspektive der liquidierenden Ärzte - ambulant wie stationär - sachgerecht mitgestalten zu können. Die Besonderheit: Ihre Abrechnungsdaten umfassen demnach alle ambulanten und stationären Abrechnungstatbestände für PKV-Vollversicherte, Beihilfeberechtigte mit und ohne PKV-Versicherung, Selbstzahler (Personen ohne Krankenversicherung, GKV-Versicherte), Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften), PKV-Versicherte mit Eigenbeteiligung, PKV-Versicherte und sonstige Versicherte mit besonderen Abrechnungsmodalitäten.

Die Pläne im Einzelnen

Im GOÄ-Institut sollen die PVS-Abrechnungsdaten als repräsentative Stichprobe für weitere Untersuchungen bereitgestellt werden. Die Repräsentativität der PVS-Daten soll durch Schichtungen nach Nord/Süd-, Ost/West- und Stadt/Land-Regionen sichergestellt werden. Darüber hinaus ist geplant, von den PVS Honorarexperten in das GOÄ-Institut zu entsenden, um die Arbeiten und Analysen im Interesse der Ärzte und Patienten beratend kontinuierlich zu unterstützen. Um über diese Abrechnungsdaten Hochrechnungen für den Gesamtmarkt der Privatliquidationen zu realisieren, werden die PVS-Daten mit diversen anderen Datenquellen, unter anderem der Privaten Krankenversicherer, kombiniert. Dadurch soll ein neues Datenangebot der Gesellschaft entstehen, die „GOÄ-Analyse“.

Die Erarbeitung und dauerhafte Fortschreibung der „GOÄ-Analyse“ werde im Treuhänder-Verfahren in Zusammenarbeit mit dem IfMDA in Kiel erfolgen, das auch zuständig für das Zusammentragen, Bereitstellen und Kalibrieren der notwendigen PKV-Datenquellen ist. Letztendlich sollen mit der „GOÄ-Analyse“ Honorar- und Finanz-Analysen umgesetzt werden. 

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