Datenschutzaufsichtsbehörden

Schutz vor Covid-19: Arbeitgeber dürfen Gesundheitsdaten verarbeiten

mg/pm
Gesellschaft
Die Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder haben klargestellt, inwieweit Arbeitgeber Gesundheitsdaten ihrer Beschäftigten zur Eindämmung der Corona-Pandemie erheben und verarbeiten dürfen.

Die unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder geben Arbeitgebern in einem Positionspapier folgende Hinweise:

"Werden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie personenbezogene Daten erhoben, werden in den meisten Fällen Bezüge zwischen Personen und deren Gesundheitszustand hergestellt. Ab diesem Zeitpunkt handelt es sich um Gesundheitsdaten, die nach Artikel 9 Datenschutz-Grundverordnung (

) besonders geschützt sind."

Auch wenn eine Verarbeitung von Gesundheitsdaten grundsätzlich nur restriktiv möglich ist, können den Datenschutzexperten zufolge für verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie oder zum Schutz von MitarbeiterInnen datenschutzkonform Daten erhoben und verwendet werden. Dabei sei jedoch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und der gesetzlichen Grundlage stets zu beachten.

"Beispielsweise können die folgenden Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Corona-Pandemie als datenschutzrechtlich legitimiert betrachtet werden:

  • Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten (einschließlich Gesundheitsdaten) von Beschäftigten durch den Arbeitgeber oder Dienstherren, um eine Ausbreitung des Virus unter den Beschäftigten bestmöglich zu verhindern oder einzudämmen. Hierzu zählen insbesondere Informationen zu den Fällen:

    • in denen eine Infektion festgestellt wurde oder Kontakt mit einer nachweislich infizierten Person bestanden hat.

    • in denen im relevanten Zeitraum ein Aufenthalt in einem vom Robert-Koch-Institut ( RKI ) als Risikogebiet eingestuften Gebiet stattgefunden hat.

  • Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten (einschließlich Gesundheitsdaten) von Gästen und Besuchern, insbesondere um festzustellen, ob diese

    • selbst infiziert sind oder im Kontakt mit einer nachweislich infizierten Person standen.

    • sich im relevanten Zeitraum in einem vom RKI als Risikogebiet eingestuften Gebiet aufgehalten haben.

  • Die Offenlegung personenbezogener Daten von nachweislich infizierten oder unter Infektionsverdacht stehenden Personen zur Information von Kontaktpersonen ist demgegenüber nur rechtmäßig, wenn die Kenntnis der Identität für die Vorsorgemaßnahmen der Kontaktpersonen ausnahmsweise erforderlich ist."

Generell gilt: Die jeweiligen Daten müssen vertraulich behandelt und ausschließlich zweckgebunden verwendet werden. Und spätestens mit dem Ende der Pandemie müssen die erhobenen Daten "unverzüglich gelöscht“ werden.

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