So kann Versorgung funktionieren!

pr/nh
Wie kann ärztliche Versorgung in Zeiten des demografischen Wandels noch sichergestellt werden? Die KBV zeigt dies anhand von innovativen Beispielen: vom Patientenbus bis zur Niederlassungsschule.

Beispiel Hessen: Probleme bei der Sicherstellung der ärztlichen Versorgung sind hier gegenwärtig. Grund ist die gestiegene Teilzeitbeschäftigung im ärztlichen Bereich. So ist die Anzahl der Ärzte und Psychotherapeuten von 2007 bis 2016, die in Teilzeit ihrer ärztlichen oder psychotherapeutischen Tätigkeit nachgehen, um über 1.600 gestiegen. Wie die KV Hessen auf einer Pressekonferenz bekannt gab, war 2016 schon fast jeder zehnte Hausarzt nur noch halbtags tätig (8,9 Prozent).

Wie kann unter diesen Voraussetzungen - und in Anbetracht der demografischen Herausforderungen - die ärztliche Versorgung sichergestellt werden? Dazu hat die KBV jetzt insgesamt 30 innovative Modellprojekte aus den KVen zusammengetragen, die beispielhaft belegen, wie das funktionieren kann.

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Zurück zum Beispiel Hessen: Aus den aktuellen Daten der KV geht hervor, dass hier auch die Zahl der Vollzulassungen stark zurückgegangen ist. "Zwar registrieren wir in absoluten Zahlen über die Jahre ein Plus an Köpfen, doch erzielen wir damit trotzdem nicht die gleiche Zahl an Arbeitsstunden wie noch vor einigen Jahren – im Gegenteil“, erkärt der KV-Vorsitzende, Frank Dastych. Und weiter: „Die gestiegene Teilzeitbeschäftigung ist sicher ein Grund dafür, dass wir mittlerweile in vielen Bereichen Probleme in der Sicherstellung der Versorgung haben. Wir müssen an dieser Stelle genau hinschauen und nachdenken.“

Mehr Köpfe, aber weniger Stunden

Laut Dastych belegen die Zahlen eindrucksvoll, dass das ambulante System zwar eine Antwort auf den Wunsch der Flexibilität von Ärzten und Psychotherapeuten gefunden habe. Dennoch bestehe die Gefahr, nicht mehr den notwendigen Output an Leistung zu erzielen, der für eine flächendeckende ambulante Versorgung notwendig sei. Die Ursachen für den enormen Anstieg der Teilzeitbeschäftigung sieht Dastych in dem gestiegenen Wunsch der Ärzte nach einer besseren Work-Life-Balance, der deutlichen Zunahme des Frauenanteils sowie eines veränderten Rollenverständnisses von Mann und Frau.

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