SPD mit Pflege-Konzept

eb/dpa
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein 10-Punkte-Papier für eine Pflegereform vorgelegt.

"Wir wollen damit einem drohenden Pflegenotstand entgegenwirken", sagte Steinbrück bei einer SPD-Veranstaltung am Dienstag in Trier. Dazu sollten in den nächsten vier Jahren 125.000 neue Stellen mit tariflicher Entlohnung für Pfleger geschaffen werden. Um dies zu finanzieren, solle der Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte erhöht werden. So könnten die dazu notwendigen sechs Milliarden Euro gestemmt werden. 

Steinbrück fordert kostenlose Ausbildung

Um den Beruf des Pflegers attraktiver zu machen, müsse zudem ein neues Berufsleitbild erarbeitet werden, sagte Steinbrück. Die Ausbildung solle kostenlos werden und Aufstiegsmöglichkeiten verfügbar sein. "Wir brauchen viel mehr Personal, die Bedürftigen brauchen viel mehr Zuwendung." Die Pflege sei ein Thema, das "die ganze Gesellschaft berührt". Für altersgerechtes Bauen und Umbauen wolle die SPD jährlich 100 Millionen Euro in die Hand nehmen, sagte er. 

Dreyer betonte, mit dem Papier könne der demografische Wandel in der Zukunft gestaltet werden. Große Konferenzen zum Thema Pflege zu machen, reiche nicht aus. "Man muss sich auch bundesweite Rahmenbedingungen schaffen, so dass wir in den in den Ländern und Kommunen auch unsere Hausaufgaben machen können." Ganz wichtig sei ihr: "Wir wollen nicht nur Fürsorge, sondern treten für ein selbstbestimmtes Leben ein."

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