Sport? Nur mit individuellem Mundschutz!
Das Risiko eines Zahnunfalls bei gefährlichen Sportarten ist bekannt und könnte durch individuell angepasste Protektoren, sogenannte Mouthguards, verhindert werden. Aber die Praxis zeigt, dass diese nicht konsequent angewendet werden. Eine US-Untersuchung, deren Abstract jetzt in pubmed 26408377 veröffentlicht wurde, nahm sich nun die Zahnunfälle vor, die in verschiedenen National High Schools der Jahrgänge zwischen 2008/9 und 2013/14 aufgetreten sind. Insgesamt wurden 24 787258 Sportereignisse gelistet, bei ihnen traten 222 Zahntraumata auf.
Am meisten waren bei den Mädchen Feldhockeyspielerinnen und bei den Jungen Basketballer von einem Zahntrauma betroffen. Hierbei zeigte sich, dass diese zu 61,3 Prozent durch Zusammenstöße mit anderen Spielern auftraten, nur 31,5 Prozent wurden durch einen Kontakt zum Beispiel mit Tennis- oder Hockeyschlägern verursacht.
Mehrzahl der Spieler trug keinen Mundschutz
In der Mehrzahl der Fälle, insgesamt waren es 72,5 Prozent, trugen die verunfallten Spieler keinen Mundschutz. Die, die einen trugen, hatten ihn meistens selbst angepasst (95,9 Prozent), das heißt sie hatten Modelle verwendet, die nicht durch einen Zahnarzt angepasst worden waren.
Das Ergebnis der Studie zeigte deutlich, dass das Mundschutztragen dabei hilft, Zahnunfälle deutlich zu minimieren, besonders bei Jugendlichen, die sehr viel Sport treiben, wie hier im Hochschulsport gezeigt. Dabei sollte er nicht nur im Wettkampf, sondern auch bei jedem Training selbstverständlich sein und vor allem individuell auf das Gebiss des Jugendlichen beziehungsweise Studenten angepasst sein.