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Terminservicestellen: Nachfrage hält sich in Grenzen

dg/pm
Nachrichten
100 Tage nach Start der vom Gesetz geforderten Stellen zur Vermittlung von Facharztterminen zieht die Kassenärztliche Vereinigung (KBV) eine Bilanz: Die Nachfrage ist verhalten, aber viele Patienten schwänzen den Termin.

Seit dem Start Ende Januar wurden etwa 31.000 Facharzttermine bundesweit vermittelt, meldete die KBV. Die Servicestellen sollen Patienten mit einer dringlichen Überweisung einen Facharzttermin spätestens in vier Wochen anbieten.

„Im Vergleich zu den jährlich mehr als 550 Millionen Behandlungsfällen im ambulanten Bereich ist die Zahl der vermittelten Termine sehr gering“, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Was erneut beweise, dass kein Bedarf besteht. Insgesamt könne Deutschland - auch international betrachtet - kurze Wartezeiten bei Facharztterminen vorweisen.

Die KBV habe die Servicestellen - wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben - etabliert. Mit großem Aufwand, wie Gassen betonte. Die Ärzte meldeten regelmäßig freie Termine – mehr als nachgefragt würden. „Die Servicestellen konnten jedem Patienten mit einer dringlichen Überweisung innerhalb einer Woche einen Termin beim Facharzt vermitteln“, fügte er hinzu.

Bis 20 Prozent der Patienten kommen nicht zum vermittelten Termin

Ärgerlich sei, dass schätzungsweise zehn bis 20 Prozent der Patienten die vermittelten Termine nicht wahrnehmen, ohne in der Praxis abzusagen, kritisierte der KBV-Chef. Diese Quote sei vergleichsweise hoch, vor allem deshalb, weil es in der Regel keine Absage-Information des Patienten an den Arzt beziehungsweise die Praxis gebe, sagte Roland Stahl, Pressesprecher der KBV, auf Nachfrage der zm. Für diejenigen, die vereinbarte Termine nicht absagen, sondern einfach verstreichen lassen, könnte unter Umständen eine Gebühr berechnet werden.

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