Zahnarztangst bei Kindern

In einer aktuellen Metaanalyse wurde Zahnarztangst bei Kindern untersucht. Die globale Prävalenz liegt demnach bei rund 30 Prozent. Neben der Prävalenz wurden auch Faktoren untersucht, die die Wahrscheinlichkeit für Zahnarztangst erhöhen können.

In die Metaanalyse wurden 25 Studien, vorwiegend aus Europa, Südamerika und Asien einbezogen, die Zahnarztangst bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren untersuchten. Die Ergebnisse zeigen, dass rund jedes dritte Kind (30 Prozent) Angst vor Zahnarztbesuchen hat. Das Risiko scheint vor allem bei Kindern besonders hoch zu sein, die bereits Karieserfahrung haben. Aber auch Kinder ohne jegliche Erfahrung mit Zahnarztbesuchen hatten ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu Kindern, die bereits Zahnarzterfahrung hatten beziehungsweise kariesfrei waren. Dabei wurden keine geschlechterspezifischen Unterschiede festgestellt.

Die Autoren berichten, dass der Grundstein für Zahnarztangst bei Erwachsenen oft bereits in der Kindheit gelegt wird. Sie erklären, dass die Angst vor der Behandlung nicht selten zu einem Aufschub des Termins führt oder sogar zu einer vollständigen Vermeidung. Während sich die Beschwerden in dieser Zeit verschlimmern, kann auch die Angst vor der Behandlung wachsen beziehungsweise diese noch aufwendiger und langwieriger werden – der Beginn eines Teufelskreises.

Zu weiteren Faktoren, die das Entstehen von Zahnarztangst beeinflussen können, zählen zum Beispiel elterliche Zahnarztangst sowie der Bildungsgrad der Eltern, das Vorhandensein von Geschwistern sowie das Einkommen der Familie sowie das Temperament des Kindes [Sun et al., 2024].  Auf Grundlage der Ergebnisse mutmaßen die Autoren, dass regelmäßige Zahnarztbesuche die Angst eventuell senken könnten.