Zahnmedizinstudium: Alternative Österreich
Die Plätze sind hart umkämpft, 80 Plätze von insgesamt 740 Studienplätzen werden an der MedUni Wien an angehende Zahnmediziner vergeben. An der Medizinischen Universität Innsbruck sind es 40 Studienplätze, in Graz 24. Die Anmeldung zum Aufnahmeverfahren läuft bis zum 31. März online, die Aufnahmetests finden dann am Freitag, den 3. Juli statt. Als Gebühr fallen 110 Euro an, Ergebnisse gibt es ab der 32. Kalenderwoche, wie die MedUni Wien mitteilt.
Um das Studium beginnen zu dürfen, muss ein Aufnahmetest bestanden werden - Schwerpunkt sind Themengebiete wie Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, zudem werden sozial-emotionale Kompetenzen und manuelle Fertigkeiten abgefragt.
Wer einen Studienplatz ohne NC ergattert, ist ein Glückspilz, denn insgesamt stehen im Studienjahr 2020/21 österreichweit 1.740 Plätze für die Studiengänge Human- und Zahnmedizin zur Verfügung. Das Studium kann an den Medizinischen Unis in Wien, Innsbruck und Graz absolviert werden, es handelt sich um ein zwölfsemestriges Diplomstudium, die Studiendauer beträgt sechs Jahre, nach erfolgreichem Studienabschluss erhält man den Titel Dr. med. dent.
Der Abschluss ist in Deutschland anerkannt
Die österreichischen Unis sind neben den ungarischen die beliebtesten im Ausland für deutsche Studenten, da man dort auf Deutsch studieren kann und die Abschlüsse in Deutschland anerkannt werden. Ein weiterer Vorteil: Wer in Österreich an öffentlichen Unis studiert, muss keine Studiengebühren bezahlen. Nur der ÖH-Beitrag (Österreichische Hochschülerschaft) in der Höhe von 19,20 Euro pro Semester ist zu entrichten.
Die österreichische Tageszeitung „Kurier“ rechnete kürzlich aus, wie viel ein Studium kostet - für Human- und Zahnmedizin rund 60.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: In den USA kostet der Besuch einer Medical School zwischen 25.000 und 43.000 Euro pro Semester.
Kostengünstiger als Medizin sind in Österreich zum Beispiel Veterinärmedizin (49.803 Euro jährlich), Kunst (20.727 bis 25.958 Euro) oder Musik (29.583 Euro bis 36.198 Euro). Das Uni-Budget des österreichischen Bundes liegt von 2019 bis 2021 bei insgesamt 11,07 Milliarden Euro. Diese Summe wird auf die drei Säulen Lehre, Forschung und Infrastruktur aufgeteilt.
An Privatunis geht es ab 13.000 Euro los - pro Semester
Anders sieht es an Privatunis aus. Zahnmedizin kann man in Österreich an der Sigmund Freud Uni in Wien und an der Danube Private University in Krems (rund 76 Kilometer nordöstlich von Wien) studieren. Die Studiengebühren für Zahnmedizin liegen an der Sigmund Freud Uni bei 14.000 Euro pro Semester, in Krems kostet es 13.000 Euro.