Zahnärzte engagieren sich bei den Special Smiles

ck/pm
Gesellschaft
Vom 14. bis 17. Januar 2013 laufen in Garmisch-Partenkirchen die Special Olympics. Mit dem Programm Special Smiles will die Bayerische Landeszahnärztekammer die Zahngesundheit der Athleten fördern.

Den über 700 Athleten geht es nicht nur um die sieben Sportdisziplinen, sondern auch um ihre Gesundheit und Fitness. Zu den seit 1991 in Deutschland stattfindenden Special Olympics gehört das Gesundheitsförderprogramm "Healthy Athletes“, in dessen Rahmen "Special Smiles“ (Mundpflege, Untersuchung, Beratung), „Healthy Hearing“ (Hörtests) und „Fun Fitness“ (Physiotherapie) angeboten werden.

Zahnärzte setzen sich ein

Bei dem Programm Special Smiles engagieren sich Zahnärzte aus der Region und Zahnmedizinstudenten der Münchner Universitätszahnklinik. Das Untersuchungs- und Beratungsprogramm findet vom 15. bis 17. Januar im Gesundheitszelt im Olympiaskistadion statt.

In Deutschland leben 7,1 Millionen Menschen mit Behinderung, davon sind zehn Prozent geistig behindert. Für den Bereich der Mundgesundheit ergab eine Auswertung von Einzelstudien aus den Jahren 2000 bis 2012, dass Menschen mit geistiger Behinderung häufiger an Karies und an schweren Parodontalerkrankungen leiden. Sie weisen mehr Zahnfehlstellungen und eine höhere Zahl fehlender Zähne auf als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Chancengleicher Zugang gefordert "Menschen mit Behinderung muss ein chancengleicher Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung ermöglicht werden. Wir brauchen für sie ein systematisches Präventionsmanagement", erläutert Prof. Dr. Christoph Benz, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer.

Die Politik habe zwar den Bedarf für eine bessere zahnärztliche Versorgung für Menschen mit Behinderung erkannt und bereits erste kleine Schritte zur Verbesserung seien unternommen worden. Doch müssten die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die angemessene Betreuung von Menschen mit Behinderung dringend weiter verbessert werden, forderte Benz.

Neue Einrichtungen entstehen Immer mehr Zahnärzten setzen sich für Menschen mit Behinderung ein. Es entstehen auch neue Einrichtungen wie beispielsweise in München an der Zahnklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Hier gibt es seit April 2012 eine Spezialambulanz für Menschen mit Handicap. Neben barrierefreien Räumlichkeiten zeichnet sich die Abteilung durch ein Team von spezifisch ausgebildeten Zahnärzten und Mitarbeitern aus. Den Schwerpunkt der Arbeit sehen sie in der Zahnerhaltung und hier vor allem in der wiederkehrenden Prävention.

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