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15 Millionen Deutsche mit Zahnzusatzversicherung

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Nachrichten
Im vergangenen Jahr sind fast 400.000 neue Zahnzusatzversicherungen abgeschlossen worden. Im Vergleich zu 2005 hat sich deren Zahl fast verdoppelt. Nicht nur wegen des gestiegenen Eigenanteils der Patienten.

Nach Angaben des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Zahl der privaten Zahnzusatzversicherungen in Deutschland seit dem Jahr 2005 von 7,79 Millionen auf 14,95 Millionen Ende 2015 gestiegen. Mit einem Anstieg von 91,8 Prozent haben sich diese Versicherungsverträge damit fast verdoppelt. In der Regel beinhalten die Tarife Leistungen für Zahnersatz, manchmal zusätzlich auch für Zahnbehandlung, Inlays und Kieferorthopädie.

Dieser Trend hielt laut PKV-Verband auch im vergangenen Jahr an. Bis zum 31. Oktober 2016 hatten demnach bereits 15,32 Millionen Deutsche eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen. Die Zahlen bestätigten damit die langjährige Entwicklung zu mehr privater Vorsorge, um den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzustocken. Der überproportionale Anstieg sei auch darauf zurückzuführen, dass die Zahnversorgung in der GKV durch mehrere Gesetzesänderungen deutlich eingeschränkt worden ist.

Die gesetzlichen Kassen zahlen für eine Brücke oder eine Krone seitdem nur einen pauschalen Zuschuss, üblicherweise die Hälfte. Patienten, die regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, bekommen bis zu 65 Prozent von ihrer Krankenkasse erstattet. 

Dr. Jürgen Fedderwitz, stellvertretender KZBV-Vorsitzender, erklärte auf Nachfrage der zm: "Vielen unserer Patienten reicht die Kassenleistung nicht aus, weil sie hinsichtlich Komfort, Ästhetik, aber auch hinsichtlich des zahnmedizinischen Fortschritts höhere Ansprüche stellen. Die höheren Kosten können damit in der Regel gut abgefedert werden." 

"Leistungsversprechen und Leistungsabwicklung passen oft nicht zusammen"

Fedderwitz rät Patienten, vor Abschluss einerZahnzusatzversicherungauch mit ihrem Zahnarzt zu sprechen, da ein solcher Vertrag nicht immer sinnvoll sei. Überdies gebe es zwischen Leistungsversprechen und späterer Leistungsabwicklung bisweilen Differenzen. Fest stehe aber auch, dass mit einer Zusatzversicherung aufwendigere Versorgungen für den Patienten oft besser zu realisieren sind.

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