Bundeszahnärztekammer

Zahnmedizin: In Deutschland gut aufgestellt und international führend!

mth/pm
NachrichtenZahnmedizin
Zur "The Lancet"-Artikelreihe zur globalen Mundgesundheitssituation stellt die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) fest: In Deutschland gibt es - zusammen mit den skandinavischen Ländern - eine "hervorragende und beispielgebende Prävention".

Wie die BZÄK betont, ermögliche das deutsche Gesundheitssystem gleichzeitig im Bereich der Zahnmedizin "einen niedrigschwelligen Zugang zur Therapie und zur Prophylaxe". Das lohne sich, denn bei der Mundgesundheit der Bevölkerung sei man mit an der Weltspitze, heißt es von BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich dazu.

"Risikofaktoren können nicht allein von der Zahnmedizin beeinflusst werden"

Oesterreich: "Aber natürlich gibt es noch Lücken, diese kennen wir ganz genau, gehen sie aktiv an und adressieren sie immer wieder an die gesundheitspolitischen Stakeholder – in erster Linie an die Politik – aber auch die Öffentlichkeit, weil nicht alle Risikofaktoren allein von der Zahnmedizin beeinflusst werden können. Für die Zahnmedizin in Deutschland gilt, stetig dazuzulernen, um immer besser zu werden."

Die BZÄK verweist in dem Zusammenhang auf die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V), wonach heute zum Beispiel 81 Prozent der 12-Jährigen in Deutschland völlig kariesfrei sind und 30 Prozent weniger Karies bei Erwachsenen als noch 1997 vorkommt. Anzugehende Baustellen sind laut BZÄK die Polarisierung des Erkrankungsrisikos (Sozialschichtabhängigkeit), die frühkindliche Karies (ECC) und die Prävention bei Pflegebedürftigen sowie bei Menschen mit Handicap – sowie die Aufklärung über Mundhygiene und Ernährungsgewohnheiten, speziell zum Zuckerkonsum.

"Besonders kritisch beurteilen die Lancet-Wissenschaftler die Rolle der Zucker-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie", erklärt Vizepräsident Oesterreich. "Hier rennen sie bei uns offene Türen ein. Die BZÄK fordert schon seit längerem verbindliche Maßnahmen zur Zuckerreduktion sowie für eine ausgewogene Ernährung vor allem bei Kindern."

"Lancet-Wissenschaftler rennen mit Kritik an Zuckerindustrie bei uns offene Türen ein"

Der gemeinsame Risikofaktorenansatz bedürfe einer klaren politischen Unterstützung und Förderung. "Auch die Bedeutung der Zahnmedizin in Zusammenhang mit anderen chronischen degenerativen Erkrankungen in der Medizin betonen wir kontinuierlich. Leider ist bei der aktuellen Novelle der Approbationsordnung für Zahnärzte ZApprO gerade der Part, mehr Medizin in der zahnärztlichen Ausbildung durch gemeinsame Ausbildung mit der Medizin, gestrichen worden."

Zur Artikelserie in "The Lancet" hat die BZÄKhttp://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/Position_globale_Mundgesundheit.pdf _blank external-link-new-window. <link url="https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/Position_globale_Mundgesundheit.pdf" import_url="https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/Position_globale_Mundgesundheit.pdf" follow="follow" seo-title="" target="self">

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.