Notlage von internationaler Tragweite

Coronavirus - WHO ruft Notstand aus

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WHO ruft wegen Virus-Gefahr den Notstand aus +++ Forschung läuft auf Hochtouren +++ 7.700 Infizierte, 121 Tote in China +++ nächster Erkrankter in Bayern +++ Deutsche werden morgen aus Wuhan ausgeflogen.

CoJetzt hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotzustand ausgerufen und gibt damit den Staaten konkrete Anweisungen, um die Ausbreitung über Chinas Grenzen hinaus einzudämmen. Die Lage wird von der WHO als ernst eingestuft, da sich das Virus weltweit weiterverbreiten und tödlich verlaufen kann. Ein Gegenmittel oder Impfstoff existiert nicht.

Deutsche aus Wuhan sollen ausgeflogen und in Quarantäne

Die Forschung daran wird mit dem Notstand nun ausgeweitet und beschleunigt. Den Schaden, den das neuartige Virus in Ländern mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten könnte, wissen Experten biislang noch nicht einzuschätzen. Es müsse demnach gemeinsam dagegen vorgegangen werden, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesu am Donnerstagabend in Genf.


Das Coronavirus bereitet sich in der gesamten chinesischen Volksrepublik mit großer Geschwindigkeit aus. Immer mehr Menschen infizieren sich. Daher plant die deutsche Bundesregierung morgen (Samstag) mit Hilfe der Bundeswehr und dem Roten Kreuz etwa 100 deutsche Staatsbürger, die sich in der schwer betroffenen Region um Wuhan befinden, außer Landes zu bringen. Anschließend ist eine Quarantäne für die Rückkehrer vorgesehen. Die Maßnahme soll die Personen aus der betroffenen Region, ihr Umfeld und die Gesamtbevölkerung vor einer Ansteckung schützen, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Ein weiter Verdachtsfall in Bayern

Inzwischen gibt es einen fünften bestätigten Verdachtsfall in Bayern (Starnberg). Ein weiterer Mitarbeiter der Autozulieferer-Firma Webasto hat sich infiziert. Die bayerischen Gesundheitsämter überprüfen im Zuge dessen die rund 110 Kontaktpersonen. Es hatte sich bereits ein deutscher Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Dabei handelte es sich um die erste belegte Übertragung von Mensch zu Mensch.

Ist Deutschlands ausreichend gerüstet?

Das Robert Koch-Institut richtet eine Themenseite ein, auf der sich Ärzte zum Umgang mit Verdachtsfällen informieren können.

Deutschland gilt seitens des Bundesgesundheitsministeriums als gut gerüstet. Die Bundesärztekammer dagegen schätzt die Krankenhäuser hierzulande als nicht ausreichend vorbereitet ein. Es fehle vor allem an Einzelzimmer mit Vorschleusen, um die Epidemie dort im Notfall ausreichend abzuschotten, sagte die Pandemiebeauftragte Susanne Johna

gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung

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In China breitet sich da neuartige Coronavirus weiter rasant aus. Behörden geben nun insgesamt 7.700 Infizierte an. 81.000 Personen stehen unter Beobachtung. Die Zahl der Todesfäll bedingt durch das Virus stieg dort auf 213, so der Stand am Freitagmorgen. Bereits in 20 Ländern gibt es zusammen gefasst mehr als 100 Infektionen. 

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