Kassenärzte: Leistungen sind unterfinanziert

ck/dpa
Die Vertragsärzte gehen davon aus, dass ihre Leistungen mit insgesamt fünf Milliarden Euro unterfinanziert sind. Wie der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, gestern in Berlin erläuterte, werden zehn Prozent der Leistungen seiner Kollegen überhaupt nicht honoriert.

Zudem habe es seit 2008 keine Honoraranpassung mehr an das Gehalt eines Oberarztes gegeben. Insgesamt ergebe sich also ein Defizit von ungefähr fünf Milliarden Euro.  

Honorarpolitische Forderungen für 2015 in Vorbereitung

Die KBV bereitet derzeit ihre honorarpolitischen Forderungen für 2015 vor. Gassen machte deutlich, dass man mit den Krankenkassen über eine schrittweise Anpassung der Honorare sprechen wolle. Eine konkrete Forderung für die Gespräche mit den Sozialpartnern wollte er nicht nennen.  

Bei der Anhebung der Vergütung sei das Gehalt eines Oberarztes ein Richtwert, erläuterte Gassen. Das liege derzeit bei gut 130.000 Euro im Jahr. Damit Kassenärzte ebenfalls ein vergleichbares Einkommen erzielen, müssten insgesamt rund drei Milliarden Euro zusätzlich ins System gegeben werden. 

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