Zeichentrickfilm für die Prävention

Filmreife Prophylaxe

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Wie bringt man Kindern die Bedeutung gesunder Zähne wirkungsvoll nahe? Statistiken und Infografiken helfen hier sicherlich nicht weiter. Gefragt sind Fantasie und Ideenreichtum. Um Prophylaxe für Kinder zum „spannenden Bildschirmabenteuer“ zu machen, hat die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ) einen Zeichentrickfilm entwickelt.

Die Eierkopfbande treibt ihr Unwesen in einer kleinen Stadt. Sie klaut alle Zahnbürsten und Zahnpastatuben und versteckt sie in einer Höhle. Dem Bürgermeister bleibt nichts anderes übrig, als per Dekret zu verkünden, dass das Zähneputzen erst einmal ausfallen muss. Die Erwachsenen versetzt das in große Sorge, die Kinder – wenig überraschend – freuen sich riesig darüber. Nur der kleine Jonas will nicht mitjubeln. „Ich hab’ keinen Bock auf Karies“, sagt er und wird von seinen Freunden prompt ausgelacht. Doch auch die kommen bald darauf, dass ohne Zähneputzen hässliche Löcher und Schmerzen auf sie zukommen. Also schließen sich die Kinder zusammen und lösen „Das Geheimnis der verschwundenen Zahnbürsten“ – so der Titel des 15-minütigen Films.

Prävention spielerisch zugänglich machen

Bisher war der Film nur an bayerischen Grundschulen im Einsatz. Entwickelt wurde er vom LAGZ-Ausschuss „Material- und Medienprophylaxe“ in Zusammenarbeit mit der Kinderbuchautorin Usch Luhn. Für ganz Deutschland gelüftet wurde „Das Geheimnis“ vom Verein für Zahnhygiene (VfZ), der es jetzt auf DVD und VHS herausgebracht hat. Dr. Matthias Lehr, Vorsitzender des VfZ, lobt den Nutzen der Geschichte für die Gruppenprophylaxe: „Dem Film gelingt es, Kindern spielerisch und in bunten Bildern den Nutzen der täglichen Prophylaxe nahe zu bringen.“ Dabei sei nach modernen pädagogischen Maßstäben vorgegangen worden.

An den Schulen funktioniert der Film sehr gut, berichtet Brunhilde Beermann, LAGZ-Geschäftsführerin: „Der Film wendet sich auf eine neue Art und Weise an Kinder. Er entfernt sich vom Figürlichen und nutzt die Freiheiten des Zeichentricks.“ Den Lehrern würden viele Ansatzpunkte zum Nacharbeiten der Inhalte gegeben. Unter anderem hilft dabei der „Zahnputzsong“. Seine Botschaft: „Mega out so’n Loch im Zahn. Ey, damit machst du keinen an!“

Die vier Sterne der Zahngesundheit

Was genau man für gesunde Zähne tun muss, wird den Kindern während des Films gleich mehrfach vermittelt. Am Ende werden die wichtigsten Elemente noch einmal zusammengefasst und als die „vier Sterne am Zahnhimmel“ präsentiert: Nummer eins steht für das Zähneputzen nach der KAI-Methode. Nummer zwei erinnert daran, immer Zahnpasta mit Fluorid zu benutzen. Stern drei rät zu gesunder Ernährung mit viel frischem Gemüse und Vollkornprodukten. Das sei wie „Gymnastik für die Zähne“, lernen die Kids. Der vierte Stern schließlich steht für den regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt. Mindestens zwei Mal im Jahr sollte man seine Zähne checken lassen, um Karies und anderen Krankheiten rechtzeitig vorzubeugen.

Aber nicht nur die Vier-Sterne-Prophylaxe sorgt am Schluss für eine zahngesunde, glückliche Zukunft. Auch mit den Bösewichtern versöhnen sich die Bewohner der Stadt. Die Eierköpfe haben die Zahnbürsten nämlich aus einem ganz bestimmten Grund gestohlen: Weil ihre kariesdurchlöcherten Zähne sie quälten, sollte es allen anderen genau so schlecht gehen. Schnell ist der Bande erklärt, was sie gegen ihre Schmerzen unternehmen muss. Mit strahlend weißen Zähnen sind am Ende auch sie glücklich. Na also, Zähne gut, alles gut! 

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