Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Pirmasens-Zweibrücken feiert 25-jähriges Bestehen

Urgesteine der Prävention

Heftarchiv Zahnmedizin
Gesunde Kinderzähne – und das nicht nur in der Südwestpfalz, dieses Ziel verfolgt die Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Pirmasens-Zweibrücken seit nunmehr 25 Jahren. Gefeiert wurde das Engagement am 31. Oktober in Dahn.

Elektrische Radiergummis gegen Karies und Zahnbelag, Luftpumpen zum Trockenpusten und Staubsauger für den Speichel im Mund – beim Aktionstag zum 25. Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (Arge) Pirmasens-Zweibrücken zeigte Clown Mausini über 500 Kindergarten-Kids in kindgerechter Sprache, was sie in der heimischen Zahnarztpraxis erwartet. Im Jahr 1982 trafen die Welten von Kindergärten und Zahnärzten in der Region Pirmasens- Zweibrücken zum ersten Mal aufeinander: Am 26. Mai gründete sich die regionale Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege und startete das gemeinsame Zähneputzen im ersten Modellkindergarten St. Dominikus in Rodalben.

Gesunde Zähne von Anfang an

Seitdem hat sich viel getan: „Wir sind gewachsen“, sagte Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, Gründungsvater der Arge und zugleich Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung in Rheinland- Pfalz. Die kleinen Gäste in Dahn gehören zu den etwa 5 800 Kindern aus 112 Kindertagesstätten, Kindergärten und Horten, die die Arge heute betreut. Gemeinsam mit 55 Zahnärzten aus den Städten Pirmasens und Zweibrücken sowie dem Landkreis Südwestpfalz betreue die Arge nicht mehr nur die Kleinsten, sondern auch etwa 7 200 Kinder aus Grundschulen und Schulen mit Förderschwerpunkt. Die Arge entwickelte über die Jahre verschiedene Gruppenprophylaxe- Projekte – wie zuletzt Informationsveranstaltungen für Eltern von Babys und Kleinkindern zum Thema „Gesunde Zähne von Anfang an“ in Miniclubs und Krabbelgruppen.

Die Erfolge gehen über die Grenzen der Südwestpfalz hinaus, berichtete Stein, der seit den Anfängen als Vorsitzender der Arge aktiv ist und auch Vorsitzender der 1984 gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) in Rheinland- Pfalz ist. So seien nach Vorbild der Arge Pirmasens- Zweibrücken in Rheinland-Pfalz 22 weitere Argen entstanden. „Die Gruppenprophylaxe in Rheinland-Pfalz ist heute flächendeckend“. Sein Fazit aus 25 Jahren persönlichem Einsatz für gesunde Kinderzähne: „Jugendzahnpflege braucht viele Mitstreiter.“ Er dankte daher allen Beteiligten für Ihr Engagement.

„Sanitätsrat Dr. Stein ist – nomen est omen – ein Urgestein der Prävention“, sagte Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Er überbrachte die Grüße der BZÄK und des gesamten zahnärztlichen Berufsstandes. „Unser Berufsstand hat sich die Prävention auf die Fahne geschrieben“, bekräftigte Weitkamp. Die Arge habe ein Lob verdient, weil dort „von der Basis, von unter her, etwas geschaffen wurde“. Und zwar, so Weitkamps Resümee, das Beste, was der Zahnarzt Kindern und Jugendlichen bieten könne: Vorsorgen statt Heilen. „Dies bedeutet einen Zuwachs an Lebensqualität – für Kinder, Eltern und uns Zahnärzte.“

Zur ihren Erfolgen beglückwünschte die Arge auch Dr. Wilfried Woop, Vorsitzender der Bezirkszahnärztekammer Pfalz. Grundlage der Erfolgsgeschichte seien eine hohe Fachlichkeit – und eine Freiwilligkeit, die ihn als Freiberufler besonders stolz mache. Seine Erwartungen an die künftige Arbeit der Arge: „Ich verspreche mir für die Arbeitsgemeinschaften Jugendzahnpflege im Bundesland weiterhin so schöne Impulse wie in den letzten 25 Jahren.“

Und auch Dr. Gerald Gaß, Vertreter des Rheinland-Pfälzischen Gesundheitsministeriums, betonte: „Hier liegen die historischen Wurzeln für den großen Erfolg der Kinder- und Jugendzahnpflege in Rheinland- Pfalz.“ Die Arge Pirmasens-Zweibrücken sei nach wie vor Initiator von neuen Ideen. Er sei dankbar, dass die Jugendzahnpflege landesweit das Problem der ungleichen Gesundheitschancen in ihrem Aktivprogramm Zahnvorsorge für Kinder und Jugendliche anpacke.

Weiterhin gute Zusammenarbeit – nicht nur in der „Mutter aller Argen“ in Rheinland- Pfalz – wünschte sich auch Walter Bockemühl, Vertreter der gesetzlichen Krankenversicherung und stellvertretender Vorsitzender der LAGZ. Er freue sich, die Gruppenprophylaxe im Bundesland weiterhin finanziell und ideell fördern zu können. Sein Schlusswort beim Festakt: „Glück auf für die Zukunft!“

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