Deutscher Zahnärztetag 2008 - Studententag

Kurs auf die Zukunft

Studierende, Standespolitik und Hochschulen wollen, dass die neue Approbationsordnung für Zahnärzte (AO-Z) so schnell wie möglich kommt. Das betonten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion beim diesjährigen Studententag in Stuttgart. Neben der universitären Ausbildung fokussierte die Tagung Themen wie Auslandsfamulatur, Dissertation, Praxisgründung und Postgraduale Ausbildung.

„Wir benötigen dringlichst die neue Approbationsordnung“, sagte Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, der neue Ehrenpräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) beim diesjährigen Studententag anlässlich des Deutschen Zahnärztetags. Weitkamp diskutierte in Stuttgart mit Vertretern der Studierenden, Lehrenden und der Arbeitsgruppe Studienreform über den Entwurf der neue Approbationsordnung für Zahnärzte (AO-Z).

„Wir stehen hinter der neuen AO-Z und sehen Bedarf für Erneuerung“, betonte David Rieforth, 2. Vorsitzender des Bundesverbandes der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM). „Der entscheidende Punkt ist, dass mit der AO-Z eine sinnvolle Grundstruktur geschaffen wird“, unterstrich Oberarzt Dr. Uwe Blunck, Berlin. Er hatte die Tagung gemeinsam mit dem BdZM organisiert.

„Wie man die Hülle mit Inhalten füllt, ist die Aufgabe der einzelnen Standorte,“ ergänzte Prof. Dr. Peter Rammelsberg, Heidelberg. Der Entwurf ermögliche lokale Schwerpunktsetzungen. Mehr zahnmedizinische Praxis in die neue AO-Z zu verankern, das forderte Dr. Harald Strippel (VDZM/DAZ).

Von Lernmethoden bis zur Praxisgründung

Nicht nur der BdZM stellte sich als Studentenorganisation vor, sondern auch die International Association of Dental Students (IADS), die European Dental Students Association (EDSA) und der Zahnmedizinische Austauschdienst (ZAD). Der ZAD hilft jungen Zahnmedizinern, eine Famulatur in der Ferne zu organisieren. „Es ist wichtig, sich frühzeitig darum zu kümmern“, betonte ZAD-Mitarbeiter Jelle Tiddens.

Themenschwerpunkt am Vormittag war neben der Ästhetik in der Lehre das Problemorientierte Lernen (POL). In Kleingruppen lösen dabei die Studierenden ein Problem unter Supervision eines Tutors, wie POL-Expertin Dr. med. Gabriele Viergutz, Dresden, erklärte. „Schon in Grundlagenfragen den Patienten vor Augen – so soll es laufen“, sagte sie. Der Erfolg der didaktischen Methode hänge von der Motivation der Studierenden und der Lehrenden ab, berichtete Studentin Christine Bellmann aus eigener Erfahrung.

Einen Einblick in die derzeitige Diskussion um die postgraduale Ausbildung gab Prof. Dr. Detlef Heidemann, alternierender Vorsitzender des Beirats Fortbildung der BZÄK und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Er verwies auf das Modulare System der postgradualen Fort- und Weiterbildung der beiden Organisationen und der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (zm 2/08, S. 24-28).

Bei den Workshops wählten die Studierenden diesmal zwischen vier Themen: Während Blunck Anleitung zum Erstellen von PowerPoint-Präsentationen gab, bot Wolfgang-M. Boer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ), einen Hands-on-Kurs zur ästhetischen Komposit-Schichttechnik an. Priv.-Doz. Dr. Christian Hannig, Freiburg, referierte, welche Kriterien eine zahnmedizinische Dissertation zu erfüllen hat. Rechtsanwalt und Steuerberater Prof. Dr. Vlado Bicanski gab Tipps für die Praxisgründung.

Auch für Mark Atai war das Richtige dabei. Er studiert im dritten Semester Zahnmedizin in Dresden und besuchte zum ersten Mal den Studententag. Sein Kriterium für eine gelungene Veranstaltung: „Der direkte Bezug zum Studenten ist das A und O.“ 

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