Hilfswerk Deutscher Zahnärzte

Soforthilfe für Myanmar

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Heftarchiv Gesellschaft
Nach dem verheerenden Zyklon in Myanmar/Birma hat das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte den Salesianern Don Boscos 30 000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Jetzt startet das HDZ einen Aufruf, um die direkte Hilfe vor Ort langfristig zu unterstützen.

„Ich bin dem Aufruf des Ordens nachgekommen und habe im Namen der Deutschen Zahnärzte Solidarität gezeigt“, sagt Dr. Klaus Winter, Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ). Bereits seit vierzehn Jahren arbeite das Hilfswerk in vielen Projekten mit den Salesianern Don Boscos zusammen. Nun habe das HDZ schnell reagiert und die zuverlässigen Hilfsmaßnahmen im Krisengebiet mit einer Soforthilfe von 30 000 Euro unterstützt.

Lebensmittel und Medikamente

Der Wirbelsturm Nargis hat Anfang Mai in Myanmar mindestens 78 000 Menschen in den Tod gerissen, so die offiziellen Zahlen der Regierung. Weitere rund 58 000 Menschen würden noch vermisst. Nichtregierungsorganisationen gingen bei Redaktionsschluss jedoch von fast 100 000 Toten aus. Die Hilfsmaßnahmen, die die Betroffenen jetzt so dringend benötigen, sind nur schleppend angelaufen. Die Medien meldeten immer wieder, dass ausländische Helfer behindert werden oder ihnen die Einreise verweigert wird.

Von den Verwüstungen betroffen sind auch die vom HDZ unterstützten Don Bosco Einrichtungen, die sich vor allem in Myanmar um die Belange benachteiligter Kinder und Jugendlicher kümmern, berichtet das Hilfswerk. Dazu zähle etwa ein Berufsbildungszentrum für Straßenkinder.

Trotz der Zerstörung von Brücken, Bahnschienen, Straßen und Telefonleitungen hätten sich Don Bosco Mitarbeiter auf den Weg in das Krisengebiet gemacht, um den Menschen vor allem mit Medikamenten und Lebensmitteln zu helfen. Dabei erfolge der Transport teilweise über die Nachbarländer, da der Orden dank des weltweiten Don Bosco Netzwerkes schnell Hilfe über Indien und Thailand organisiert habe.

„Ein unermesslich großer Beistand, der den Menschen in diesem Moment zugute kommt, ist die Nähe und Ansprechbarkeit der Don Bosco Mitarbeiter“, betont Winter. Diese hätten pädagogische, psychologische und pastorale Ausbildungen und könnten so wenigstens einen Teil zur Trauer- und Traumabewältigung beitragen.

Spendenaufruf zum Wiederaufbau

Der Wiederaufbau von Schulgebäuden und den zerstörten Infrastrukturen werde wohl erst in einigen Monaten fertig sein, sagt Winter. Um die lokalen Projektschäden zu beseitigen und wieder zu einem einigermaßen normalen Leben zurückzufinden, ruft das HDZ die Kollegenschaft auf, die langfristige direkte Hilfe zugunsten der geschädigten Bevölkerung Myanmars mit Spenden zu unterstützen.

Trotz der hohen Opferzahl nach dem Wirbelsturm sind die Spenden zugunsten der Region Zeitungsberichten zufolge schwach angelaufen. So habe die Organisation Ärzte ohne Grenzen viel weniger Gelder erhalten als etwa beim Tsunami 2004. Auch die Caritas meldete, dass die bei ihr eingegangenen Beträge in keiner Relation zu dem benötigten Einsatz ständen. jr/pm

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