Hilfswerk Deutscher Zahnärzte

Aufruf für eine gute Sache

Heftarchiv Gesellschaft
Rund 1 Mio. Euro setzte das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) im Jahr 2008 ein, um Menschen in Not zu helfen. Spenden der deutschen Zahnärzte und ihrer Patienten ermöglichten dem HDZ Katastrophenhilfe, soziale Projekte und zahnmedizinische Aufbauarbeit in rund 20 Ländern auf vier Kontinenten. Beim Deutschen Zahnärztetag in Stuttgart startete HDZ-Vorsteher Dr. Klaus Winter einen neuen Spendenaufruf.

„Nehmen Sie die weltweite Armut mit einer großzügigen Zustiftung in ihre Zange“, appellierte Dr. Klaus Winter, Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete, an die Delegierten der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) beim diesjährigen Deutschen Zahnärztetag in Stuttgart. Die Verantwortlichen aus den Kammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen könnten Multiplikatoren für eine gute Sache sein – indem sie den Spendenaufruf an die Kollegen vor Ort in den Praxen weitergeben, betonte Winter in einem Schreiben.

„Ich möchte Sie anlässlich des diesjährigen deutschen Zahnärztetages erneut bitten, einen jährlichen Beitrag von mindestens zehn Euro oder mehr – am besten per Dauerauftrag – zugunsten des HDZ-Stiftungskapital-Kontos zu leisten.“Dr. Klaus Winter

Seit einem Jahr bemüht sich die Stiftung, die weltweiten Hilfsaktionen auf ein zweites finanzielles Standbein zu stellen. Sie bittet die Zahnärzte um direkte Spenden und Zustiftungen. „Leider sind bislang nur wenige Kollegen unserem Aufruf gefolgt“, berichtet Winter. Und weiter: „Noch konnte das HDZ seine Arbeit durch die Altgoldsammlung realisieren.“ Doch das werde sich aus wirtschaftlichen und zahnmedizinischen Gründen ändern.

Rund 40 Projekte auf vier Kontinenten

Die Spenden nutzt das HDZ für Engagement rund um den Globus: In diesem Jahr realisierte es Soforthilfen, soziale und zahnmedizinische Vorhaben in rund 20 Ländern. Fast 1 Mio. Euro seien an rund 40 Projekte auf vier Kontinenten gegangen, heißt es im HDZ-Jahresbericht 2008.

Rund 40 000 Euro davon stellte die Stiftung den Salesianern Don Boscos für Myanmar/Birma zur Verfügung. Zudem will sie das vom Zyklon Nargis verwüstete Land langfristig unterstützen (zm 11/08, S. 106 f). Weitere 30 000 Euro gingen laut HDZ nach der Überschwemmungskatastrophe nach Haiti; betroffene Familien erhielten vor allem Medikamente, Nahrung, Decken und Unterkünfte. Ein soziales Großprojekt verwirklichte die Stiftung in Rumänien. Im Sommer dieses Jahres übergab das Ehepaar Winter der römisch-katholischen Diözese Satu Mare ein Kinder- und Jugendzentrum. Langfristig sollen dort sozial benachteiligte Jungen und Mädchen betreut werden.

Im Fokus mehrerer Vorhaben stand außerdem die zahnmedizinische Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen. Auf den Philippinen finanzierte die Organisation in diesem Jahr eine neue Zahnstation und lieferte zahnmedizinische Instrumente nach Bugko. Auch in Usbekistan und Indien habe die Stiftung Dentalstationen gefördert.

In Zukunft werde sich die Situation der Armen verschärfen, unterstreicht Winter: „Die weltweite Finanzkrise wird die Entwicklungsländer massiv treffen.“ Nach Aussagen der Welthungerhilfe würden die Geberländer ihre bereits verbrieften Zusagen für Entwicklungshilfe erneut nach unten korrigieren.

jr

Die BZÄK stellt den HDZ-Jahresbericht 2008 unter www.bzaek.de im Bereich „Soziale Verantwortung“ ein. Mehr Informationen zum HDZ gibt es unterhttp://www.hilfswerk-z.de

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