DeguDent-Kongress

Der Funke sprang über

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Der 15. Dental-Marketing-Kongress von DeguDent im Congress Center der Frankfurter Messe stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Inspiration. Gemäß dem nicht unbekannten Motto „Nur wer selber brennt, kann auch andere entzünden“ versprühten geistliche und weltliche Motivationstrainer ein Feuerwerk von Ratschlägen. Die Botschaft lautete am Ende: Mit dem richtigen Maß an Willensstärke könne man beinahe jedes Ziel erreichen.

Der Geschäftsführer der DeguDent GmbH, Dr. Alexander Völcker, gab sich in seinem Grußwort zuversichtlich, was die wirtschaftlichen Entwicklungen in der Zahntechnik-Branche anbelange. Was Inhalt und Umfang des Kongresses betreffe, wollte man auch in diesem Jahr keine Abstriche machen.

Perspektivwechsel wagen

Völcker ermutigte die Gäste mit Blick auf das diesjährige Thema „Inspiration – Der Funke springt über“ darin, Offenheit für neue Strategien abseits vom alltäglichen Handeln zu entwickeln. Es sei lohnenswert, neue Ideen ernst zu nehmen - in ihnen stecke mitunter ungeahntes Potenzial. Es gelte, sie klug umzusetzen.

Gerhard Conzelmann, Präsident des internationalen Shaolin-Instituts in Wiesbaden beleuchtete die mentalen Techniken der Shaolin. Durch Meditation und die Kraft der Gedanken seien die Mönche in der Lage, ihre ganze Energie ausschließlich auf das Erreichen eines Zieles zu lenken. Hier läge ein fundamentaler Unterschied zur Herangehensweise der Menschen in westlichen Kulturkreisen. Überwältigt von komplexen Arbeitsabläufen und enormen Leistungsdruck würden viele dazu neigen, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. „Multi-Tasking“ führe aber in der Konsequenz zu qualitativ schlechteren Ergebnissen. Eine chronologische Erfüllung von Aufgaben sei grundsätzlich effektiver, konstatierte Conzelmann.

Aus der Sicht eines Geistlichen referierte Pater Anselm Grün. Er sprach sich grundsätzlich dafür aus, auf Quellen der Inspiration zurückzugreifen. Dies könnten etwa Werte sein. Tapferkeit, Zivilcourage und Verantwortung für sich und andere seien wichtige Tugenden. Aber auch der bewusste Umgang mit der Sprache sei bedeutend. Oftmals herrsche in Unternehmen eine kalte, abwertende Sprache. Dies schlage sich negativ auf die Motivation und Schaffenskraft der Mitarbeiter nieder. Grün empfahl, auf die Suche nach einem eigenen Rhythmus zu gehen und private Bereiche zu schaffen, in denen man sich erholen und Kraft tanken kann. Das richtige Maß bestünde aus dem Wechsel von Anspannung und Entspannung.

Seine Kritik lautet: Die Gesellschaft bringe viele Simultanten hervor. Ein Begriff, den der Münchner Zeitforscher Karlheinz Geißler geprägt hat. Grün: „Die Menschen unterscheiden oft nicht mehr zwischen Beruf und Privatsphäre. Sie machen zu viel zugleich.“

Multi-Tasking vermeiden

So würde Telefon-Banking während eines Spaziergangs den Erholungseffekt von letzterem enorm schmälern.

Der Motivationstrainer Boris Grundl sprach über Verhalten in schwierigen Lebenslagen. Grundls Tip: Kritischen Situationen sollte nicht immer „frontal“, ergo mit einer direkten Reaktion begegnet werden. Es sei dagegen ratsam, ein Problem von verschiedenen Seiten zu betrachten, um es bewältigen zu können. Er wies auch darauf hin, dass man sich von Projekten trennen soll, die nicht funktionieren. Grundl: „Wenn ein Pferd tot ist, steig ab.“ In puncto Motivation gelte: Von Erfolgserlebnissen zu zehren, aber nicht abzuheben. Bei Misserfolgen dürfe man nicht verzweifeln. Besser sei es, aus den Fehlern zu lernen. Auf gleichbleibend hohem Niveau präsent zu sein, könnte der richtige Weg sein. Darüber hinaus mache es Sinn, sich und seine Arbeit in Abständen zu hinterfragen. Das sei freiwillige Veränderung - ebenfalls eine Quelle der Inspiration.

Der Kongress zeigte: Wie bei anderen Motivationsseminaren auch, können die Vorträge der Referenten inhaltlich nachwirken und zum Handeln anregen. Vergleichbar mit einer Impfung geht man gestärkt in den Alltag. Im besten Fall hält der Motivationsschub bis zur nächsten Veranstaltung an. Je nachdem, was der individuelle Teilnehmer für sich daraus macht.

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