Deutscher Zahnärztetag 2010 - Studententag

Geballte Berufskunde

Der deutsche Zahnärztetag ist ein Schmelztiegel für den gesamten Berufsstand.
Neben Politik, Wissenschaft und Dentalindustrie bietet er gerade dem zahnärztlichen Nachwuchs als den jüngsten Mitgliedern der Dentalfamilie Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und mit Experten aus der Branche über praxisbezogene Themen zu diskutieren.

„Wenn Du mal was werden möchtest, wenn Du was erreichen willst, dann pass lieber auf und spitz Deine Ohren“, heißt es in einem amerikanischen Film aus den frühen 90ern. Genau das haben die „Zahnis“ getan, die sich zum Studententag 2010 in Frankfurt eingefunden hatten.

Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Ehrenpräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), erklärte gegenüber den angehenden Freiberuflern: „Das Fach Berufskunde ist curricular als Vorlesung abgesichert. Allerdings wird es wenig bis gar nicht gelesen und besucht.“ Aber das Thema ist für angehende Zahnmediziner sehr wichtig, um den Erfolg und die Wirtschaftlichkeit der eigenen Praxis sicherzustellen. Weitkamp schlug vor, die Berufskunde als strukturierte Fortbildung in einem Seminarzyklus anzubieten. Zudem sprach er sich dafür aus, das Thema „Ethik“ stärker zu berücksichtigen. „Aus meiner Sicht kommt die Wertevermittlung in der Lehre zu kurz“, erklärte Weitkamp abschließend.

Berufskunde 2020

Zahnarzt Jan-Philipp Schmidt, Vorsitzender des Bundesverbandes der zahnmedizi- nischen Alumni in Deutschland (BdZA) ergänzte: „Die zahnärztliche Berufskunde sollte zeitgemäß aufgestellt sein.“ Eine Orientierung an den realen Anforderungen müsse Priorität haben. Schmidt verwies auf das Projekt „Berufskunde 2020“ (www. berufskunde2020.de). Die Gemeinschaftsinitiative von BZÄK, BdZA und dem Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM) dient als Leitfaden, um junge Kolleginnen und Kollegen auf dem Weg in die Freiberuflichkeit zu unterstützen. Große Resonanz erhielt Daniel Bäumer, BdZM-Vorstandsmitglied, auf seinen Vortrag zum Thema „Arbeiten im Ausland“. Bäumer betonte, dass das stark verschulte Studium der Zahnmedizin keine optimalen Bedingungen biete. Zudem gebe es nur wenig Austauschprogramme. Einige deutsche Hochschulen halten jedoch Kooperationen mit ausländischen Partner-Universitäten. Folgendes sollte man beachten:

• Planung 3/4 Jahr im voraus• Visum und Versicherung• Impfung• Stipendium über den DAAD oder ZAD (Zahnmedizinischer Austauschdienst)

„Ein Aufenthalt im Ausland ist in erster Linie wichtig für die persönliche Entwicklung“, resümierte Daniel Bäumer in Frankfurt.

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