DAK-Studie zu Selbsthilfegruppen

Für viele Patienten wichtiger als Ärzte

Bei schweren und seltenen Erkrankungen ist für die meisten Patienten der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen besonders sinnvoll. 56 Prozent der Deutschen finden sogar, dass Selbsthilfegruppen manchmal wichtiger sind als Ärzte und Psychologen Das ergab eine repräsentative DAK-Studie, die das Forsa-Institut im Auftrag der Krankenkasse durchgeführt hat

In der DAK-Untersuchung gaben fast 90 Prozent der Befragten an, dass Selbsthilfegruppen eine sinnvolle Ergänzung zur ärztlichen Behandlung seien. Dies gelte vor allem bei psychischen Problemen wie zum Beispiel Depressionen oder bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs.

Bei chronischen Leiden wie Diabetes finden 65 Prozent den Austausch nützlich, bei Beziehungsproblemen in der Familie 58 Prozent. Das Gespräch mit anderen Betroffenen wird vor allem in der Altersgruppe der 30– bis 60-Jährigen gesucht. Jüngere Patienten holen sich vermehrt Rat bei Familie und Freunden oder gehen ins Internet. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Selbsthilfeorganisationen bei der Bewältigung von chronischen Krankheiten und Behinderungen sind, erklärt DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz. Sie bilden die vierte Säule im deutschen Gesundheitswesen, neben der ambulanten und stationären Behandlung sowie Rehabilitationsmaßnahmen.

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