BZÄK-Memorandum zur „Work-Life-Balance“

Zeitgemäße Lösungsmuster

In Form eines Memorandums, das der BZÄK-Vorstand in seiner Sitzung am 29. Juni verabschiedet hat, positioniert sich die Bundeszahnärztekammer zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der zahnärztlichen Berufsausübung. Eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Lebensalltag sei notwendig, um eine zufriedenstellende Lebensqualität im Beruf zu erzielen, so die BZÄK.

Die BZÄK erkennt in den derzeitigen Entwicklungen zur zahnärztlichen Berufsausübung professionspolitische Herausforderungen, die von der zahnärztlichen Berufsvertretung – sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene – aktiv begleitet werden sollten, heißt es in dem Memorandum. Dabei sei der Fokus keineswegs nur darauf zu richten, dass der Anteil der Zahnärztinnen im zahnmedizinischen Dienstleistungsgefüge stetig wächst, sondern auch auf die Tatsache, dass allgemein durch den Generationenwandel auch innerhalb der Zahnärzteschaft geschlechterübergreifend neue Erwartungen an die Vereinbarkeit von Familie und Berufsausübung gestellt werden: Ein Zug der modernen Gesellschaft sei zweifellos, dass die Menschen nach zeitgemäßen Lösungsmustern für die sogenannte „Work-Life- Balance“ suchen, um eine zufriedenstellende Lebensqualität im Beruf zu erreichen.

Wissenschaftliche Umfragen

Die BZÄK verweist auf aktuelle wissenschaftliche Umfragen des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ), der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) oder der Hamburger Zahnärztekammer (ZÄK Hamburg), die empirisch erkennen lassen, dass insbesondere junge Zahnärztinnen und Zahnärzte klare Wunschvorstellungen und Erwartungen hegen, auf entsprechende Unterstützungsangebote zurückgreifen zu können.

Die BZÄK unterstütze seit Längerem Initiativen, die auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen abzielen, heißt es in dem Memorandum weiter. Da die zahnärztliche Berufsausübung zahlenmäßig ganz überwiegend und unverändert in selbstständiger Praxis erfolge, seien Unterstützungsangebote für eine familienfreundliche Niederlassung mit flexiblen Berufsausübungsformen für junge Zahnarztfamilien zweifellos prioritär.

Zur Konkretisierung verweist die BZÄK auf ihren Ausschuss für die Belange von Zahnärztinnen. Dort werden bereits über die Landeszahnärztekammern Informationen zur Niederlassungsberatung, zur Ausrichtung von Wiedereingliederungsseminaren, zur Einrichtung flexibler Teilzeitmodelle, zur familienfreundlichen Gestaltung von Notdienstplänen, zur familienfreundlichen Gestaltung von Fortbildungsangeboten und wissenschaftlichen Kongressen und zur Unterstützung von genderspezifischen Netzwerken vor Ort geboten. Auch andere Akteure bieten Unterstützungsangebote an.

Die Bundeszahnärztekammer und die Landeszahnärztekammern betonen die Notwendigkeit, den Dialog mit allen relevanten Akteuren fortzusetzen, um weitere konkrete Lösungsangebote und Unterstützungsaktionen auf dem großen Themenfeld „Familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Zahnärztinnen und Zahnärzte“ voranzubringen. Ziel sei es, einen gemeinsamen Handlungsrahmen zu gestalten, der als Grundlage für alle zahnärztlichen Berufsvertretungen dienen soll, wie eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Familienaufgaben im Rahmen der eigenen zahnärztlichen Berufstätigkeit erreicht werden kann.

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