Betriebliches Gesundheitsmanagement

Vorbeugen statt ausbrennen

sg

Für Zahnarztpraxen und andere Betriebe wird es immer wichtiger, die Belegschaft gesund zu erhalten. Gerade in Bereichen mit bisweilen hoher Fluktuation wie etwa im Gesundheitsbereich macht es sich besonders positiv bemerkbar, körperlich und psychisch gesunde Mitarbeiter zu haben. Dies wurde erneut auf der 8. Euroform-Jahrestagung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) betont. In Düsseldorf diskutierten am 06.04.2011 Teilnehmer von Unternehmen und Versicherungen, darunter viele Betriebsärzte und BGM-Verantwortliche, mittels eines BGM Fehlzeiten und Krankheiten zu verringern.

Hintergrund sind Studien, die zeigen, dass durch krankheitsbedingte Ausfälle den Betrieben zum Teil beträchtliche Schäden entstehen. Prof. Bernhard Badura wies darauf hin, dass neben der Fehlzeitenbekämpfung auch die verdeckten Produktivitätsverluste durch psychische oder physische Beeinträchtigungen der Mitarbeiter viel mehr beachtet werden sollten. So gibt es eine nicht unerhebliche Zahl von Mitarbeitern, die am Arbeitsplatz erscheinen, obwohl sie nicht voll einsatzfähig sind. (siehe dazu den ausführlichen Artikel über die „Präsentismus“- Studie auf Seite 24).

Der Betriebsarzt Dr. Erich Knülle wies darauf hin, dass die betriebliche Gesunderhaltung der Mitarbeiter angesichts alternder Belegschaften und eines zukünftigen Fachkräftemangels bei gleichzeitiger Zunahme von psychischen und chronischen Erkrankungen vor großen Herausforderungen stehe.

„Häufig kümmert man sich erst darum, wenn man ein akutes Problem hat“, formulierte Karin Goldstein, Leiterin des Health Management bei der Commerzbank. Dabei seien im Kampf gegen Erkrankung, Erschöpfung, Depressionen und Burn-out präventive Maßnahmen gefragt.

Deutlich wurde auch, dass kleinere Betriebe es schwerer haben als größere, weil letztere vielfach schon auf ein bereits institutionalisiertes BGM zurückgreifen können. Dennoch müssten generell sowohl Mitarbeiter als auch Betriebsverantwortliche für das Thema Gesunderhaltung sensibilisiert werden und ihre (Eigen-)Verantwortung wahrnehmen.

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