Parodontologie

Screening von Parodontitispatienten mit modifiziertem PSI

Ziel war die Untersuchung einer Modifikation des CPITN zur Erhöhung der Sensitivität bei der Erfassung von Taschen mit Attachmentverlust größer/gleich sechs Millimeter.

Im Jahre 1998 wurden in den Niederlanden neue Richtlinien zur Diagnose und Therapie der Parodontalerkrankungen eingeführt. Ein Bestandteil dieser Richtlinien war der Dutch Periodontal Screening Index (DPSI). Der DPSI ist, wie der deutsche PSI, ein modifizierter CPITN mit dem Unterschied, dass Grad 3 in 2 Grade aufgeteilt wurde. Der DPSI Grad 3 hat als Kriterium Vorhandensein von pathologischen Taschen mit 4 bis 5 Millimetern Tiefe, aber ohne Gingivarezessionen. Der DPSI Grad 4 beinhaltet bei den Taschen die gleichen Kriterien, aber es liegen zusätzlich Gingivarezessionen vor. Der ursprüngliche CPITN Grad 4 wird als DPSI Grad 5 recodiert. Die Validierung des DPSI erfolgte an einem Datensatz von 131 Patienten mit unterschiedlich starkem parodontalen Abbau durch einen Vergleich der Full-mouth-Werte mit dem DPSI und dem CPITN. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten generell eine höhere Korrelation des DPSI mit den Full-mouth-Werten, als dies beim CPITN der Fall war. Insbesondere lag die Sensitivität des DPSI bezüglich der Erfassung von Taschen mit Attachmentverlust größer/gleich 6 Millimeter deutlich höher (100 Prozent zu 88 Prozent) als beim CPITN. Die durchschnittliche Dauer der Durchführung des DPSI in einer Privatpraxis in den Niederlanden betrug drei Minuten. Der DPSI sollte damit als unverzichtbares, wertvolles Hilfsmittel für Routineuntersuchungen in der allgemeinzahnärztlichen Praxis angesehen werden.

Quelle: Van der Velden U.The Dutch periodontal screeningindex validation and itsapplication in The Netherlands.J Clin Periodontol 2009;36:1018-1024

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