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Mikrochirurgisches Robotersystem

Einsatz im Submillimeterbereich

    Heftarchiv Zahnmedizin
    Ausgabe 07/2023
    Ausgabe 07/2023
    Der Glanz der alten Technik
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    Präzise und schonend: Die MKG-Chirurgen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein nutzen seit Neuestem einen mikrochirurgischen Roboter im OP. Das Assistenzsystem erlaubt ihnen, Verfahren durchzuführen, die bisher nahezu unmöglich waren.
    Joystick statt Skalpell: Prof. Jörg Wiltfang, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, führt eine Lappenrekonstruktion durch – in einiger Entfernung zum OP-Tisch.© UKSH
    Die Joysticks übertragen die Handgriffe an den Roboter, der mit winzigen Gelenkinstrumenten ausgestattet ist. Die vom Chirurgen ausgeführten Bewegungen werden um das 7- bis 20-Fache verkleinert.© UKSH
    Das System minimiert außerdem den Handtremor. Somit können auch kleinste Gefäße mit einem Durchmesser von bis zu 0,2 mm durch die Reanastomosierung – also die Wiederherstellung nach operativer Durchtrennung – wieder verbunden werden.© UKSH
    Der Operationsroboter ist mit einem robotischen Mikroskop vernetzt, das das Operationsfeld über ein „3 D Augmented Reality Headset“ darstellt. Dadurch ist der Operateur vollständig vom OP-Feld entkoppelt.© UKSH
    Auf dem Bildschirm wird das Operationsgebiet bis zu 30-mal vergrößert dargestellt. Dank einer speziellen Brille sieht der Chirurg das Bild in 3-D.© UKSH
    Die neue Technik bietet den Vorteil einer entspannten Körperhaltung für den Chirurgen, der sonst häufig über mehrere Stunden hinweg in einer anstrengenden Position operieren muss. Jetzt sitzt er bequem und kann die Joysticks so steuern, wie er es mit manuellen Instrumenten tun würde.© UKSH
    Mit dem Robotersystem können Chirurgen freie Lappenrekonstruktionen, Replantationen, die Behandlung angeborener Fehlbildungen sowie die Wiederherstellung peripherer Nerven durchführen. Auch Eingriffe am lymphatischen System sind möglich.© UKSH
    Entwickelt wurde der mikrochirurgische Roboter „Symani“ von der italienischen Firma Medical Microinstruments (MMI). Laut MMI verbindet Symani proprietäre Innovationen, darunter das kleinste handgeführte Robotergelenk der Welt, mit Technologien zur Tremorverringerung und zur Bewegungsskalierung. MMI wird von internationalen Medizintechnik-Investoren unterstützt, darunter sind Andera Partners, Panakes Partners, Fountain Healthcare Partners und Sambatech.
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