Einsatz für die Spaltkinder der Nomaden
Viele Familien nehmen lange und beschwerliche Wege auf sich, um Hilfe zu finden. Die Reise ist für die Eltern oft kaum bezahlbar und für die Kinder sehr anstrengend“, erklärt Geschäftsführerin Andrea Weiberg. Ein großer Meilenstein war daher die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung der beiden einheimischen Chirurgen Dr. Samater und Dr. Abdinasir in der Spaltchirurgie. Sie operieren nun eigenständig an den beiden festen Standorten in Jijiga (Äthiopien) und Garoowe (Somalia). Für die Familien bedeutet das, dass sie endlich eine verlässliche Anlaufstelle haben.
Erfolge des Jahres 2025 im Überblick
mehr als 8.000 Operationen und weitere Therapien
aktiv in 16 Ländern für Kinder mit Spaltfehlbildungen
mehr als 50 einheimische medizinische Teams vor Ort
Um die medizinische Hilfe direkt zu den Familien zu bringen, führen die Ärzte auch Operationseinsätze außerhalb der festen Standorte durch. In Dagahbur waren sie in diesem Jahr zum ersten Mal. Die Hilfe war zuvor über das lokale Fernsehen, Radio und Social Media angekündigt worden – so erfuhren auch Anfas Eltern davon.
Bereits im Februar 2024 hatte Dr. Samater Anfas Lippenspalte in Jijiga operiert. Als er Anfa nun in Dagahbur wiedersah, schickte er eine Fülle von Fotos nach Deutschland. Zu sehen ist darauf, wie gut die Narbe der ersten Operation bereits verheilt ist und wie selbstbewusst sich die Vierjährige entwickelt hat. In der zweiten Operation wurde Anfas Gaumen verschlossen. Damit hat sie beste Chancen auf eine gute Sprachentwicklung. Ihr neues Leben ohne Ausgrenzung und Hänseleien, das mit der Lippenoperation begann, setzt sich fort.
Die Narben im Gesicht und auf der Seele verblassen
Anfa und 29 weitere Kinder hatten Glück: Sie konnten in Dagahbur behandelt werden. Doch bei jedem Einsatz müssen die Ärzte auch Familien vertrösten, weil ihre Kinder nicht gesund genug für die Operation sind. „Das ist für die Eltern eine große Enttäuschung – und zeigt, wie wichtig es ist, kontinuierliche Hilfsstrukturen aufzubauen,“ erzählt Weiberg. Für 2026 ist mindestens ein weiterer Einsatz in Dagahbur geplant. Die fünf Kinder, die dieses Mal noch warten mussten, stehen bereits auf der Liste. Und auch in Jijiga geht die Hilfe weiter: Dr. Samater und Dr. Abdinasir führen dort monatlich rund 15 Eingriffe durch.
Spendenaufruf
Der Ausbau der Hilfen ist nur durch Engagement und Spenden möglich. Wenn Sie die Arbeit der Deutschen Cleft Kinderhilfe unterstützen möchten, können Sie spenden an:
Spendenkonto:
Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V.
SozialBank
IBAN: DE29 3702 0500 0008 4842 00
BIC: BFSWDE33XXX
„Damit noch mehr ‚vergessene Kinder‘ die Chance auf ein neues Leben bekommen, wollen wir unsere Hilfe am Horn von Afrika ausweiten“, berichtet Weiberg. „Und auch in unseren anderen Projektländern werden wir weiterhin dort sein, wo sonst keine Unterstützung ankommt.“







