Health AG : Wie künstliche Intelligenz die Praxis revolutioniert

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Industrie
Am 8. September findet der Co-Evolution Summit 2017 der Health AG statt, das Gipfeltreffen der dentalen Innovatoren. Dort präsentiert der Vorreiter für digitale Praxislösungen seine neuesten Entwicklungen. Mit dabei die Firma Cognotekt, Co-Evolutions-Partner der Health AG und Pate für die Abrechnungsprodukte auf Basis von künstlicher Intelligenz.

Dr. Jobst Landgrebe (Foto), geschäftsführender Gesellschafter von Cognotekt, erklärt im Interview, was Zahnärzte von dieser neuen Technologie erwarten können und wo sie in den Produkten der Health AG bereits Anwendung findet.

Herr Landgrebe, was genau versteht man unter künstlicher Intelligenz und womit beschäftigt sich Ihr Unternehmen?Landgrebe:Bei künstlicher Intelligenz (KI) handelt es sich um eine Technologie, mit der man einfache repetitive Aspekte menschlichen Denkens in Mathematik ausdrücken kann. Genau das machen wir. Cognotekt optimiert Geschäftsprozesse mit Hilfe von KI. Mit unseren Methoden lassen sich wissensbasierte, intelligente Geschäftsprozesse in operative Mathematik überführen und so entscheidend verbessern – hinsichtlich Zeit, Kosten, Qualität und Performance.

Welche Rolle kann die KI in der Zahnarztpraxis spielen?Landgrebe: Sie kann repetitive geistige und zudem hochgradig präferenzabhängige Tätigkeiten, wie etwa die schriftliche Therapieplanung und die Abrechnung größtenteils automatisieren. Bisher beschäftigen sich Zahnärzte ein bis zwei Stunden am Tag mit diesen repetitiven Tätigkeiten am Schreibtisch. Dieser Zeitraum wird durch künstliche Intelligenz auf 10 Minuten zusammengekürzt. Das ermöglicht dem Zahnarzt pro Tag im Schnitt eine bis anderthalb Stunden mehr Behandlungszeit. Am Ende bedeutet der Einsatz von KI für den Zahnarzt eine Riesenerleichterung in seinem Arbeitsalltag.

Wie wird KI beiHēa – die Vernetzte Praxissteuerung eingesetzt?Landgrebe:Wir haben den Gebührenkatalog der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) genau untersucht und in rund 9000 Regeln übersetzt. Mittels dieser Regeln prüft ein sogenannter Automat, ob eine Abrechnung GOZ-konform ist oder beispielsweise einzelne Positionen wieder eliminiert werden müssen. Er erstellt Hinweistexte. Die Prüfung erfolgt in Sekundenschnelle und sie ist genauer, als sie ein Zahnarzt oder ein Praxismitarbeiter nach einem langen Arbeitstag durchführen kann oder möchte. Das bedeutet: mehr Zeit für den Patienten und weniger lästige Administration.

Wie sehen Sie die Zukunft des KI-Einsatzes?Landgrebe: Schon bald werden solche Automaten per Spracheingabe gesteuert werden. Ähnlich wie schon heute wird Amazons Alexa oder Siri auf dem iPhone einfache Aufgaben ausführen. In der Zahnarztpraxis sind die Herausforderungen naturgemäß komplexer, aber trotzdem repetitiv. Deshalb ist es sicherlich eine Erleichterung, wenn wenn der Zahnarzt mit Hēa seine Diagnose in ein Mikrofon spricht und der Heil- und Kostenplan automatisch erstellt wird. Schon in zehn Jahren werden alle Ärzte in modern arbeitenden Praxen ihre Tätigkeit beschreiben und die Abrechnung ist überall automatisiert. Der Arzt kann sich dann auf seine vornehmste Aufgabe konzentrieren und wieder stärker für den Menschen da sein.

Der Co-Evolution Summit 2017 auf einen Blick:

Die Anreise und Übernachtung erfolgen auf eigene Kosten.

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