Wo das Handwerk zum Kunstwerk wird

Eine Praxis mit Female Touch

Nadja Alin Jung
Mit feinwerk hat sich Zahnärztin Dr. Tatjana Hoffmann im Januar 2023 ihren Traum von der eigenen Praxis erfüllt. Das Naming vereint die Werte, die sie als Zahnärztin vertritt und ihren Patienten mitgeben will: Empathie, Liebe zum Detail, einen Sinn für Ästhetik und den femininen Touch einer Frauen-geführten Praxis.

Nachdem sie über ein Jahr nach einer passenden Praxis gesucht hatte, wurde Hoffmann schließlich in Bietigheim-Bissingen fündig: „Ich hatte sofort ein gutes Gefühl, habe mich mit dem Abgeber gut verstanden. Schnell stand fest: Dieses Objekt ist das richtige für mich.“ Wichtig war ihr auch, dass die Praxis Tradition hatte und immer familiengeführt war. Was jetzt noch fehlte, war die eigene Handschrift der neuen Praxisinhaberin!

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ganz viel Potenzial verloren gehen kann, wenn die Außendarstellung einer Praxis nicht stimmt“, erzählt Hoffmann. „Da können die Ärzte, das Team, die Behandlungen noch so toll sein – wenn das nicht professionell kommuniziert wird, werden nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.“ Deshalb war ihr schon während der Praxissuche klar, dass sie Marketingexperten an ihrer Seite brauchen wird, um ihre eigene Praxis auf Erfolgskurs zu bringen.

Branding heißt Selbstfindung

„Beim Kick-off-Termin mit meiner Marketingagentur habe ich schnell gemerkt: Das wird ein Selbstfindungsprozess“, erinnert sie sich. Denn um die eigene Philosophie – die Alleinstellungsmerkmale der Praxis – kommunizieren zu können, muss man sich erst einmal über die eigenen Werte Gedanken machen. Dabei wurde Hoffmann klar, dass sie vor allem den empathischen Umgang mit den Patienten, ihre Liebe für Details und Ästhetik und schließlich den gewissen „female touch“ ins Zentrum stellen will.

Mit diesem Wissen startete die Naming-Entwicklung. Den eigenen Familiennamen zu nehmen, war für Hoffmann keine Lösung, denn in der Nachbarschaft ist bereits ein gleichnamiger Kollege niedergelassen. Auch ein Naming mit Ortsbezug, orientiert zum Beispiel an einer lokalen Landmarke, kam für sie nicht infrage. Hoffmann entschied sich schließlich für die dritte Option: ein Fantasie-Naming. Wichtig ist, dass der Name den individuellen Charakter der Praxis einfängt und gleichzeitig „catchy“ und einprägsam ist. Um die Patienten mitzunehmen, sollte auch das Publikum vor Ort bei der Namenswahl berücksichtigt werden: Eine Praxis in der Frankfurter City kann gerne ein englisches Naming tragen, in Bietigheim-Bissingen sollte es besser bodenständig sein. Den Zuschlag erhielt am Ende: feinwerk.

Das Naming fängt all das ein, was Hoffmann wichtig ist: Feingefühl und Empathie, den Feinsinn für Ästhetik sowie die Feingliedrigkeit und Präzision des zahnärztlichen Handwerks.

In Bietigheim-Bissingen sollte der Name bodenständig sein

Mit dem Naming kristallisieren sich im nächsten Schritt die Gestaltungsmöglichkeiten für das Corporate Design heraus – den Look der Praxis, der sich wie ein roter Faden durch die Geschäftsausstattung, das Interior Design und den Webauftritt ziehen sollte. Dazu gehört auch das Logo. Für Hoffmann sollte es eine reine Wortmarke sein, das heißt, das Naming steht im Mittelpunkt und kommt ohne weiteres Logodesign aus. Die Wahl fiel auf eine feminine Typografie mit der individuell geschwungenen, zentralen Letter „w“. Auch die Farbgebung in einem zurückhaltenden Sandton geben den Feinsinn wider, der Hoffmann am Herzen liegt.

Damit sich das Corporate Design in der Praxis wiederfindet, hat Hoffmann sich im Zuge der Renovierung für einen markanten Look am Praxisempfang entschieden: Das Naming liegt in Weiß auf einer großflächig in ihrem Goldton gestrichenen Wand und auch die Folierung der einzelnen Praxisräume nimmt die Typografie der Wortmarke wieder auf.

Dazu gibt es Anamnesebogen, Briefpapier und Terminkarten ebenfalls im Corporate Design aus einem Guss. „Von meinen Patienten bekomme ich sehr viel positives Feedback“, freut sich Hoffmann. „Sie finden das gesamte Branding und besonders das neue Naming super. Das bestätigt mich jedes Mal wieder darin, in Sachen Marketing alles richtig gemacht zu haben.“

Besondere Beachtung verdient neben Naming und Corporate Design die Praxis-Homepage. Sie ist als Visitenkarte im Internet oft der erste Anknüpfungspunkt für potenzielle Neupatienten und damit unverzichtbar für Praxen auf Wachstumskurs – wie feinwerk. Dabei kommt es einerseits auf das Website-Layout an. Es sollte ebenfalls dem roten Faden des Corporate Designs folgen und dabei übersichtlich und von der Nutzung intuitiv gestaltet sein.

Allerdings spielt auch die technische Seite der Online-Präsenz eine wichtige Rolle, denn um bei Google weit oben zu stehen und überhaupt sichtbar zu sein, gilt es, die Spielregeln zu befolgen. Dabei geht es nicht nur um Details in der Programmierung, sondern auch um individuelle, optimal formulierte Texte unter Beachtung des richtigen Einsatzes von Headlines und Keywords. Nichts für Anfänger, dachte sich Hoffmann, und vertraute auch in Sachen Web-Präsenz ihrer Marketingagentur. Das hat sich gelohnt: Unter feinwerk-zahnmedizin.de wurde die Website gelauncht. „Der Moment, als meine Praxis-Homepage live ging, war für mich und mein Team sehr emotional und ganz sicher einer der bewegendsten Augenblicke in der Gründungsphase“, sagt Hoffmann. „Sie ist so ein schönes Gesamtkunstwerk!“

Zum Gesamtkunstwerk gehört auch der Einsatz individuellen Bildmaterials. „Wir hatten ein tolles Fotoshooting, das die Agentur von A bis Z durchorganisiert hat“, berichtet Hoffmann. „Am Shooting-Tag hatten wir richtig viel Spaß und das Ergebnis hat mich erst recht begeistert.“ Eigene Fotos statt langweiliger Stock-Bilder – das zahlt sich aus. So werden die Motive passend zur Website geschossen und mit Freunden und Familie als Models erreicht man eine emotionale Bildsprache: Denn die Besucher der Website wollen sich in den Bildern wiedererkennen – und das gelingt am besten mit der Darstellung authentischer Menschen.

Fazit

Tatjana Hoffmann hat es geschafft: eine alteingesessene Praxis übernommen, von Anfang an auf ein individuell zugeschnittenes Marketingkonzept gesetzt und ihr eigenes Praxis-Projekt verwirklicht. Für die Zukunft wünscht sie Hoffmann, dass die Wachstumskurve weiter steigt.

Fünf Tipps für das Marketing

  • 1. Markenentwicklung bedeutet Selbstfindung: Überlegen Sie, welche Werte Ihnen wichtig sind.

  • 2. Das Naming: Familienname, Ortsbezug oder Fantasie-Naming? Fällt die Entscheidung auf den Kreativnamen, denken Sie daran, die Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen zu lassen.

  • 3. Logo und Corporate Design: Die einheitliche Außendarstellung über alle Medien hinweg vermittelt Professionalität. Denken Sie an die Details.

  • 4. Nichts für Anfänger: Die patienten- und suchmaschinenfreundliche Gestaltung der Praxis-Homepage sollten Sie Profis überlassen.

  • 5. Die Zukunft fest im Blick: Praxismarketing ist nicht nur in der Gründungsphase wichtig. Bleiben Sie kontinuierlich am Ball!

„Ich habe schon eine tolle Kollegin eingestellt und wir leben hier volle Frauen-Power, auch mit dem Praxisteam. Als Nächstes möchte ich mich gerne weiter vergrößern, vielleicht auch räumlich wachsen und auf jeden Fall noch mehr Patienten von meinem feinwerk überzeugen.“

Nadja Alin Jung

m2c | medical concepts & consulting
Frankfurt am Main

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