Neu: Dentale Anästhesie schneller aufheben

bs
Pharmazeutika
Ab sofort in Deutschland erhältlich: OraVerse zur Aufhebung einer dentalen Lokalanästhesie. Der Wirkstoff Phentolaminmesilat verkürzt die Dauer des Taubheitsgefühls deutlich.

Das neue Arzneimittel OraVerse von Sanofi wird eingesetzt, um das Taubheitsgefühl nach zahnärztlichen Routinebehandlungen deutlich zu verkürzen. Es wird mit einem Vasokonstriktor appliziert und beeinträchtigt nicht die Schmerzfreiheit durch die Lokalanästhesie. Randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudien1belegen die Wirksamkeit und Verträglichkeit. In Deutschland ist das Präparat seit Anfang 2012 für die Aufhebung der Weichgewebsanästhesie und der funktionellen Defizite zugelassen, zu denen es durch intraorale submuköse Injektion eines vasokonstriktorhaltigen Lokalanästhetikums kommt. Das Medikament ist für den Einsatz bei Erwachsenen und Kindern ab dem 6. Lebensjahr mit einem Körpergewicht von mindestens 15 kg indiziert.

„Taubheitsgefühle nach einer Zahnarztbehandlung mit Lokalanästhesie werden von den Patienten als störend empfunden“, erklärt Prof. Monika Daubländer, Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universität Mainz. „In den USA werden seit 2008 sehr gute Erfahrungen mit Phentolaminmesilat in der Zahnmedizin gemacht“, sagt Daubländer. „Es ist eine Option für Patienten, die eine schmerzfreie Zahnbehandlung unter Lokalanästhesie wünschen und vom Taubheitsgefühl schneller befreit werden möchten."

Für den Zahnarzt ist das Präparat leicht anzuwenden: OraVerse wird nach der zahnmedizinischen Behandlung mit dem gleichen Zylinderampullenhalter und demselben Volumen am Injektionsort wie die Lokalanästhesie appliziert.

Die Anwendung des Produkts wird nicht von den gesetzlichen Kassen erstattet, sondern privat liquidiert.

Lesen Sie mehr dazu in den Zahnärztlichen Mitteilungen vom 16. Mai (Lokalanästhesie im Alter).

1 Hersh et al. Reversal of soft-tissue local anesthesia with phentolamine mesylate in adolescents and adults. J Am Dent Assoc. 2008 Aug;139(8):1080-9

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