Sanofi: Fortbildungsveranstaltungen zur Anästhesie

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Pharmazeutika
Mit aktuellen zahnmedizinischen und rechtlichen Empfehlungen zur differenzierten Lokalanästhesie beschäftigte sich die Fortbildungsveranstaltung „‘One fits all‘ ist out“ Ende März in Hamburg. Als Referent beleuchtete PD Dr. Peer Wolfgang Kämmerer die einzelnen Schritte der differenzierten Lokalanästhesie: Anamnese, Patientenaufklärung, Wahl der Injektionstechnik und des Lokalanästhetikums sowie Applikation. Die Veranstaltung bildete den Auftakt einer bundesweiten Fortbildungsreihe und wurde unterstützt von Sanofi, dem führenden Hersteller für dentale Lokalanästhetika in Deutschland. Die Teilnahme wurde mit drei Fortbildungspunkten honoriert.

„In der dentalen Lokalanästhesie wird oftmals noch überdosiert. So individuell wie jeder Eingriff auf den Patienten abzustimmen ist, sollte auch die Lokalanästhesie differenziert eingesetzt werden“, berichtete Kämmerer. Der Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie an der Universitätsmedizin Rostock beschäftigt sich sowohl in der Forschung als auch in der Praxis mit der dentalen Lokalanästhesie und gab sein Wissen an die etwa 20 Teilnehmer der Fortbildung weiter. Sie sahen in den vermittelten Inhalten einen großen Nutzen für ihre tägliche Arbeit und lobten den fachlichen Tiefgang sowie die Aktualität der wissenschaftlichen Grundlagen und der gegebenen Praxistipps.

Patienten kennenlernen

Als wesentlichen Schritt zur differenzierten Lokalanästhesie stellte Kämmerer die Bedeutung der Anamnese vor: „Sie ist wichtig, um die Patienten genau kennenzulernen. Selbst wenn sie seit vielen Jahren in der Praxis bekannt sind, muss die Anamnese jährlich oder vor jedem Behandlungszyklus aktualisiert werden.“ Nur so lässt sich ausschließen, dass der Patient zwischenzeitlich eine Erkrankung erworben hat, die die Wahl des Lokalanästhetikums beeinflussen würde.

Im Fokus: Risikopatienten

Risikofaktoren wie chronische Erkrankungen und Polypharmazie sind schon lange kein Phänomen älterer Patienten mehr. Daher legte Kämmerer in seinem Vortrag einen besonderen Fokus auf Risikopatienten. Schon jetzt weise beispielsweise mehr als ein Viertel der 30- bis 44-Jährigen eine chronische Erkrankung auf, die die Lokalanästhesie beeinflussen könne. Die Prävalenz werde weiter steigen. „Weil die Vasokonstriktoren häufiger zu Komplikationen führen als die Lokalanästhetika selbst, sollte die Adrenalinkonzentration immer so gering wie möglich, aber so hoch wie nötig gewählt werden“, so Kämmerer. Dies sei wichtig, um den Patienten schmerzfrei zu behandeln und dadurch die endogene Ausschüttung von Adrenalin gering zu halten. Denn sie kann deutlich höher sein als die Menge des im Lokalanästhetikum enthaltenen Adrenalins. Bei absoluter Adrenalin-Kontraindikation und geeigneten Behandlungsfällen sollte gänzlich auf Articain ohne Adrenalin gesetzt werden, riet der Experte.

Fortbildungspunkte für Teilnehmer

Für die Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung und das erfolgreiche Bestehen der abschließenden Lernerfolgskontrolle erhielten die Zahnärztinnen und Zahnärzte entsprechend der Punktebewertung von Fortbildungen der BZÄK und DGZMK drei Fortbildungspunkte. Es ist geplant, dass die Veranstaltung in diesem Jahr an weiteren Orten in Deutschland durchgeführt wird. Sanofi wird auch diese unterstützen. Zahnärzte in den entsprechenden Regionen werden rechtzeitig über das Fortbildungsangebot und die Teilnahmemöglichkeit informiert.

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