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Sicherheitsintegrierte und infektionsreaktive Systeme

10 Millionen Euro für Forschung an intelligenten Implantaten

br
Zahnmedizin
Der Gedanke klingt faszinierend: Implantate sollen periimpläntäre Komplikationen wie etwa Infektionen eigenständig erkennen und über biologische, chemische und physikalische Prozesse eine Ausheilung einleiten.

Daran forschen seit 2021 Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs/Transregio 298 SIIRI (Sicherheitsintegrierte und infektionsreaktive Implantate) unter Federführung einer Zahnärztin und eines Materialwissenschaftlers: Prof. Dr. Meike Stiesch ist Direktorin der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Sprecherin des interdisziplinären Forschungsverbundes, ihr Co-Sprecher Prof. Dr.-Ing. Hans Jürgen Maier leitet das Institut für Werkstoffkunde an der Leibniz Universität Hannover (LUH).

Innovative Strategien zur Verbesserung der Implantatsicherheit

Nachdem die erste Förderphase beendet ist, unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Entwicklung von intelligenten medizinischen Implantaten in den nächsten dreieinhalb Jahren nun weiter mit mehr als zehn Millionen Euro.

Insgesamt forschen mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Entwicklung innovativer Strategien zur Verbesserung der Implantatsicherheit.

Systeme, die Reparatur und Ausheilung einleiten können

Ganz wesentlich geht es dabei auch um das Anwendungsfeld zahnmedizinischer Implantate. Die SIIRI-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler entwickeln gemeinsam intelligente Implantatsysteme für die Zahnmedizin und Orthopädie sowie Hörimplantate, die mit modernster Technologie erstmals ein kontinuierliches Monitoring der Implantatfunktion und damit eine Früherkennung von Komplikationen, wie etwa Infektionen, erlauben.

„Wir entwickeln intelligente Implantatsysteme, die über zellbasierte, chemische und physikalische sogenannte Closed-Loop-Systeme eigenständig eine frühzeitige Reparatur und damit Ausheilung einleiten können. Digitale Konzepte wie ein digitales Implantat-Lebenszyklus-Management und digitale Zwillinge ermöglichen die lebenslange Nachverfolgung von Implantaten und tragen damit maßgeblich zur Implantat- und damit auch Patientensicherheit bei“, erklärt Stiesch.

Weitere Informationen zum Sonderforschungsbereich SIIRI gibt es hier.

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