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Ärztehonorare erreichen neuen Höchststand

mg
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Für Mediziner war 2012 ein lukratives Jahr: Sie haben ihre Umsätze um mehr als 5 Prozent gesteigert. Ihre Einnahmen wuchsen damit doppelt so stark wie die Löhne der Arbeitnehmer.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, haben Deutschlands Ärzte ihre Honorarumsätze mit den Krankenkassen 2012 wieder überdurchschnittlich ausgeweitet. "Im Schnitt haben wir fünf Prozent plus x erreicht", sagte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, vor dem obersten Führungsgremium der Kassenärzte. Die regionalen Honorarabschlüsse seien "nach dem bisherigen Stand besser ausgefallen, als viele befürchtet hatten".

Nach dem im Herbst auf Bundesebene vereinbarten Abschluss war ein Zuwachs von gut 3 Prozent erwartet worden, schreibt das Blatt. Die Ärzte konnten ihre Honorare damit im vergangenen Jahr doppelt so stark steigern, wie das den Arbeitnehmern mit ihren Gehältern gelang. Diese stiegen nur um brutto 2,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtet.

Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern erzielen den höchsten Durchschnittsumsatz 

Schon im Jahr zuvor hatten die niedergelassenen Ärzte ihre über die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) abgerechneten Honorare überdurchschnittlich ausgeweitet. Während die Nominallöhne 2011 um 3,3 Prozent anzogen, weiteten die Kassenärzte ihre Umsätze um 3,7 Prozent aus. Nach neuen Daten der KBV stieg die Gesamtvergütung der 155.000 Haus-, Fachärzte und Psychotherapeuten in Deutschland auf 31,7 Milliarden Euro. Der Umsatz je Arzt wuchs um 3,6 Prozent auf 202.338 Euro. 

Köhler sagte, man werde sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte er: "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, die Forderungen der Vertragsärzte und -psychotherapeuten mit Nachdruck zu artikulieren und den roten Faden, unsere Strategie, konsequent weiterzuverfolgen." Die KBV hat dazu eine 15 Millionen Euro teure Werbekampagne vorbereitet, die auch Fernsehspots beinhaltet.

Die Honorarzahlen der Ärzte belegen große Unterschiede zwischen Fachgruppen und Regionen. Die größten Umsätze machen Ärzte in den dünnbesiedelten Gebieten der neuen Länder - allerdings fehlen den Medizinern dort die Einnahmen der Privatpatienten. Den höchsten Honorarumsatz erzielten 2011 trotz eines leichten Rückgangs die Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 240.000 Euro. Am unteren Ende lagen weiterhin die Berliner mit 158.000 Euro. 

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