Aspirin kann Karies reparieren
Ein Ergebnis, das drastisch die Notwendigkeit einer der häufigsten Behandlungen reduzieren könnte. Allein in England zahlt der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) jährlich etwa sieben Millionen Füllungen.
Aspirin verbessert Regeneration der geschädigten Zahnstruktur
Forscher führten Ergebnisse aus der Genomik und der Bioinformatik zusammen, um Aspirin als das Medikament zu identifizieren, das Stammzellen im Zahn stimuliert und dadurch die Regeneration der geschädigten Zahnstruktur verbessert. Die Behandlung dentaler Stammzellen mit niedrig dosiertem Aspirin erhöht den Wissenschaftlern zufolge die Remineralisierung und die Aktivität der für die Dentinbildung beteiligten Gene signifikant.
Indem Aspirin die natürliche Zahnreparatur fördert und zugleich entzündungshemmende und schmerzlindernden Auswirkungen besitzt, könnte das Medikament demnach eine neue Lösung bei der Bekämpfung von Zahnnervenentzündungen und Schmerzen sein.
"Ich sehe großes Potenzial, dass unser Ansatz eine der größten zahnmedizinischen Herausforderungen birgt, denen wir gegenüberstehen“, sagt Studienleiter Dr. Ikhlas el-Karim. „Unsere anfänglichen Forschungsergebnisse im Labor deuten darauf hin, dass die Verwendung von Aspirin - ein lizensiertes und gut untersuchtes Medikament - eine sofortige innovative Lösung bieten könnte, die es unseren Zähnen ermöglicht, sich selbst zu reparieren. "
"Eine der größten zahnmedizinischen Herausforderungen"
Karies ist die häufigste Zahnkrankheit weltweit und stellt eine große finanzielle Belastung für den NHS dar. Diese Belastung des Systems ist ein großes Problem, insbesondere in Nordirland, das die höchste Kariesprävalenz in Großbritannien hat.
"In einem nächsten Schritt werden wir die Arzneimittelwirksamkeit in einer klinischen Studie testen. Dieser neuartige Ansatz konnte nicht nur langfristig das Überleben der Zähne erhöhen, sondern auch zu großen Einsparungen für den NHS und andere Gesundheitssysteme weltweit führen", sagte el-Karim.
Die Forschungsergebnisse wurden am 7. September auf dem jährlichen Meeting der British Society for Oral and Dental Research in Plymouth, Großbritannien, vorgestellt.