PEI-Sicherheitsbericht

Auch in Deutschland: Fälle von Myokarditis nach COVID-Impfungen

von ak
Politik
Bislang sind dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 90 Fälle von Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) nach einer COVID-Impfung gemeldet worden. Sie traten am häufigsten bei jungen Männern auf.

Seit Beginn der Impf-Kampagne Ende Dezember 2020 sind dem PEI 90 Fälle gemeldet worden, in denen die Diagnose einer Myokarditis und/oder Perikarditis im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung gestellt wurde. Davon sind 69 Fälle nach Impfung mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer, sieben Fälle nach einer Impfung mit dem Vakzin von Moderna und 14 Fälle nach der Impfung mit AstraZeneca mitgeteilt worden. Dem PEI liegt derzeit noch keine Meldung zu einer Herzmuskelentzündung oder Herzbeutelentzündung nach Impfung mit dem Vektorimpfstoff Janssen vor.

Vor einigen Wochen sind bereits Fälle einer Myokarditis nach Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer in Israel gemeldet worden. Es waren vor allem junge Männer betroffen, nachdem sie die zweite Impfung erhalten hatten. Auch in Deutschland tritt diese Nebenwirkung eher unter jungen Männern auf: Von 90 gemeldeten Fällen waren 52 Geimpfte männlich und 38 weiblich.

Fünf der sechs Verstorbenen hatten bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen

61 der Fälle hatten eine isolierte Myokarditis entwickelt, bei der die Entzündung lediglich den Herzmuskel betraf. Fünf Patienten litten an einer isolierten Entzündung des Herzbeutels, einer Perikarditis. Bei 24 Patienten handelte sich um die Mischform Peri-Myokarditis. Im Verhältnis zur Anzahl der Impfungen tritt diese Begleiterscheinung jedoch bisher sehr selten auf. In Deutschland wurden bis Ende Mai 36.865.276 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer, 9.230.103 von AstraZeneca sowie 3.972.764 von Moderna verabreicht und 472.941 von Johnson & Johnson. 

Bisher sind sechs Menschen gestorben, die an Myokarditis infolge einer Impfung mit BioNTech/Pfizer erkrankt sind. Die Patienten waren zwischen 56 und 90 Jahren alt. Fünf von ihnen hatten bereits zuvor an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelitten, „die als Todesursache infrage kommen“, so das PEI in seinem Bericht.

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