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"Auch Karies kann schön sein"

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Lupen und Mikroskope eröffnen neue visuelle Welten und steigern die Freude an der Arbeit erheblich. Dr. Phillippe Perrin sprach auf der Sommerakademie in Ludwigsburg über optische und ergonomische Vorteile.

Es wird vorausgesetzt, dass Zahnärzte gut sehen. Doch aktuelle Studien zeigen, wie drastisch die Sehschärfe allgemein nach dem 40. Lebensjahr abnimmt und wie groß individuelle Schwankungen sind. Auch bei zahnärzten.

Laut Dr. Phillippe Perrin, externer Oberarzt an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der Universität Bern, überschätzen besonders Ältere ihr Sehvermögen und berichtete, dass ab dem 40. Lebensjahr das Auge alle zehn 10 Jahre doppelt so viel Licht benötigt. Das heißt im Klartext: Das Sehvermögen lässt kontinuierlich nach, so dass optische Sehhilfen im Praxisalltag unabdingbar werden, weil sie diese Altersschwersichtigkeit kompensieren.

Besonders eignen sich Perrin zufolge Kepler-Lupen, da die zylindrische Vergrößerung höchste Präzision biete mit dem Mikroskop Behandlungen bei völlig lockerer, aufrechter Sitzhaltung des Zahnarztes möglich seien.

"Mikroskopieren macht Freude"

Perrin riet Endodontie-Spezialisten in ein gutes Mikroskop zu investieren, damit sie präzise arbeiten können. Unter dem Mikroskop könne man die Schönheit der Zähne besonders gut wahrnehmen. "Auch Karies kann unter dem Mikroskop betrachtet schön sein", sagte Perrin. "Mikroskopieren bringt Freude und die Arbeit macht noch mehr Spaß."

Beim Kauf von optischen Sehhilfen lohnt sich laut Perrin genaues Vergleichen. Er erzählte, dass amerikanische Firmen oft bei der Angabe der Vergrößerung tricksen, indem ihre Modelle zum Beispiel nur die 2.0-fache, statt die 2.2-fache Vergrößerung bieten. Sein Fazit: Beim Kauf einer Kepler-Lupe entscheidet man sich am besten für das deutsche Qualitätsprodukt.

Die Sommer-Akademie 2015 des Zahnmedizinischen FortbildungsZentrums Stuttgart fand vom 3. bis 4. Juli im Forum Ludwigsburg bei Stuttgart statt. Zum Thema "Risikofaktor Beruf" hielten Experten Vorträge mit Praxisbezug. Über 800 Teilnehmer waren in diesem Jahr dabei.

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