Barrierefreie Kommunikation für alle
Viele Menschen haben Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, etwa Personen mit geistiger Behinderung, Demenz, Lernschwierigkeiten und mit geringen Deutschkenntnissen. Texte in leichter Sprache – mit kurzen Sätzen, einfachen Wörtern und einer Information pro Satz – sind hingegen für alle leicht zugänglich.
So einfach wie nötig und so verständlich wie möglich
Regeln dafür hat das Netzwerk Leichte Sprache festgelegt. Dabei verzichtet man auf Fremd- und Fachwörter oder lange Sätze. Statt „beruflicher Rehabilitation nach einem Unfall“ könne man etwa auch „nach einem Unfall einen neuen Beruf erlernen“ schreiben, verdeutlicht das Netzwerk beispielhaft. Dem Verein zufolge bieten immer mehr Institute, Behörden oder Ministerien auch Informationen in Leichter Sprache an, es gebe aber noch viel zu tun: So sind Studien zufolge allein in Deutschland rund 14 Millionen Menschen in Deutschland eine einfache Sprache angewiesen.
Wichtig sei auch die Prüfung auf Verständlichkeit durch die Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind. Um den Verfall der Sprachkultur brauche man sich übrigens keine Sorgen machen, im Gegenteil: Wenn mehr Menschen Gesprochenes und Geschriebenes begreifen können, werde der Inhalt verbreitet und bleibe erhalten.
Das ist Leichte Sprache
Leichte Sprache ist leicht zu verstehen.
Leichte Sprache kann man schreiben.
Leichte Sprache kann man sprechen.
Viele Menschen mit Lern-Schwierigkeiten finden Leichte Sprache gut.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat zusammen mit dem Netzwerk Leichte Sprache einen Ratgeber herausgegeben. Das Netzwerk Leichte Sprache hat ebenfalls Regeln zusammengestellt. Auf der Website der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) gibt es eine Zahnpflegeanleitung in leichter Sprache, sie liegt auch in Arabisch, Englisch, Französisch und Spanisch vor.