+++ Neue Studien zu SARS-CoV-2 +++

BehandlerInnen keinem erhöhten COVID-Risiko ausgesetzt

mg
Praxis
ZahnärztInnen, die normale PSA trugen, waren 2020 bis 2022 bei Behandlungen keinem erhöhten COVID-Risiko ausgesetzt, zeigt eine Studie der Harvard School of Dental Medicine (HSDM).

Die Studie wurde zwischen August 2020 und Februar 2022 an der HSDM durchgeführt, die eine direkte Patientenversorgung in universitären Einrichtungen anbietet. Im Rahmen des obligatorischen Testprogramms der Harvard University nahmen alle HSDM-Fakultäten, Mitarbeiter und Studierenden vor Ort je nach Risikostatus ein- bis dreimal pro Woche an regelmäßigen Überwachungstests teil. Dies ergab einen Pool von Personen sowohl in klinischen als auch in nicht-klinischen Rollen, die häufig auf SARS-CoV-2 getestet wurden.

"Unsere Studie ergab, dass die asymptomatische Testpositivitätsrate niedrig blieb. Die Beteiligung an klinischen Aktivitäten erhöhte das Risiko für COVID-19 nicht", sagte Sung Choi, HSDM-Ausbilder für Mundgesundheitspolitik und Epidemiologie und Autor der Studie. Sogar das Gegenteil war der Fall: Laut der Studie betrug die mittlere Testpositivitätsrate 0,25 Prozent bei Personen, die an patientenorientierten klinischen Aktivitäten beteiligt waren, verglichen mit 0,36 Prozent bei nicht-klinischen Personen (Studierenden und Mitarbeitenden der Fakultäten).

Forschende empfehlen Testregime basierend auf Risikostatus

Nach Ansicht der Forschenden zeigt die Studie, dass die Arbeit in der klinischen Versorgung der sicher war, selbst in einem Umfeld mit relativ hoher Dichte an Studierenden, Mitarbeitenden und DozentInnen auf dem Campus. Die Ergebnisse deuteten zudem darauf hin, dass die Implementierung eines Testregimes basierend auf dem Risikostatus von Einzelpersonen eine wirksame Maßnahme für Institutionen sein kann, um die rechtzeitige Erkennung der SARS-CoV-2-Infektion zu unterstützen und das Infektionsrisiko in akademischen klinischen Versorgungseinrichtungen zu reduzieren.

Damit könne das Testregime eine Blaupause dafür liefern, so die AutorInnen, wie die klinische Versorgung in akademischen Umgebungen bei zukünftigen Virusausbrüchen sicher durchgeführt werden kann – und das für ÄrztInnen und PatientInnen. In der zahnärztlichen Versorgung der Schule gab es in der gesamten Pandemie keine dokumentierte Übertragung von SARS-CoV-2 von Arzt zu Patient.

Choi SE, Sima C, Colom LP et al., Evaluation of Comprehensive COVID-19 Testing Program Outcomes in a US Dental Clinical Care Academic Setting. JAMA Netw Open. 2022;5(12):e2246530. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.46530

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