Beitragssenkung nicht für alle
"Aber die wird sich sehr unterschiedlich verteilen auf die Kassen", sagte Chefin Doris Pfeiffer dem Südwestrundfunk. Um den Wettbewerb der Krankenkassen anzukurbeln, seien zusätzliche politische Maßnahmen nötig. Pfeiffer nannte Kassenverträge mit Kliniken, "wo besonders gute Qualität besonders honoriert wird". Bei der anstehenden Reform der Pflegeversicherung setzt sie auf schnelle Entscheidungen.
Zusatz- statt Sonderbeiträge
Die von der großen Koalition angepeilte Kassenreform sieht den Wegfall des bisher von den Kassenmitgliedern allein zu bezahlenden Sonderbeitrags von 0,9 Prozent vor. Stattdessen können die Kassen dann unbegrenzt prozentuale Zusatzbeiträge nehmen.
Etwa 20 Millionen der rund 50 Millionen Kassenmitglieder dürfen 2015 laut Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zunächst auf Entlastung hoffen. Kritiker halten die Zahl aber für zu hoch. Der Beitragssatz für die Arbeitgeber bleibt bei 7,2 Prozent festgeschrieben. Steigende Kassenausgaben sind deshalb von den Mitgliedern weiterhin allein zu tragen.