Bessere Zahnfüllungen durch neue Polymere
Gorsche arbeitete für seine Dissertation im Christian-Doppler-Labor für Photopolymere in der digitalen und restaurativen Zahnheilkunde an der TU Wien, geleitet von Prof. Robert Liska und Prof. Jürgen Stampfl. Der junge Wissenschaftler widmete sich dem Problem der Photo-Polymerisation. Hintergrund ist die Tatsache, dass das Füllungsmaterial während der Lichthärtung schrumpft, wodurch sich Spannungen ausbilden und am Rand von Füllungen Spalten oder Mikrorisse entstehen können.
Veränderte Kettenreaktion der Polymerisation
Gorsches Lösungsansatz bestand darin, die Kettenreaktion der Polymerisation so zu verändern, dass sie insgesamt zwar genauso schnell abläuft wie bisher, der Übergang vom flüssigen in den festen Zustand aber erst möglichst am Ende der Kettenreaktion stattfindet. „Solange das Material noch flüssig ist, passt es seine Form an und kann sich entspannen“, erklärt Gorsche seinen Ansatz. Schließlich wolle man zusätzlich zur Härte der Materialien eine möglichst hohe Schlagzähigkeit erreichen.
Neue Erkenntnisse für den 3D-Druck
Nach Einschätzung der TU Wien könnten Gorsches Ergebnisse nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung besserer Zahnersatz-Materialien leisten, sondern in Zukunft auch für 3D-Druck oder industrielle Oberflächenbeschichtung genutzt werden.
Der Resselpreis der TU Wien wird jährlich an ausgezeichnete junge WissenschaftlerInnen vergeben und ist mit 13.000 Euro dotiert, die zweckgebunden sind für die wissenschaftliche Forschung. Die offizielle Verleihung des Resselpreises findet am 16. Oktober statt.