Übertragbar auch ohne Symptome

Coronavirus: Charité entwickelt Schnelltest

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Neuesten Erkenntnissen zufolge kann das Lungenvirus auch asymptomatisch übertragen werden +++ Charité entwickelt Schnelltest + Krankenkassen zahlen den Virus-Test +++ Weltweit 17.201 Infizierte und 361 Tote +++

CoDie Zahl der Neuinfizierungen ist über das Wochenende erneut rasant gestiegen und beläuft sich am Montagmorgen auf weltweit 17.201 Erkrankungen.

Diese sprunghafte Ausbreitung des neuen Lungenvirus kann auch mit der symptomlosen Übertragbarkeit erklärt werden, wie Mediziner des Tropeninstituts an der Ludwig Maximilian Universität in München nun im New England Journal of Medicine berichten. Sie hatten den ersten Ausbruchsfall in Bayern untersucht und festgestellt, dass die Ansteckung in einer Zeit stattfand, in der die infizierte Person aus China noch keine Symptome zeigte. Mit dieser Erkenntnis muss die Übertragungsdynamik noch einmal überdacht werden.

Gleichzeitig haben Virologen an der Berliner Charité einen Schnelltest für den Nachweis des neuartigen Coronavirus entwickelt. Dabei griffen sie auf Erkenntnisse im Umgang mit dem SARS-Virus aus den Jahren 2002/2003 zurück. Der Test ermöglicht eine Abklärung innerhalb von knapp zwei Stunden und untersucht dabei das Sekret aus den Atmenwegen oder einen Rachenabstrich im Speziallabor.

Charité entwickelt Schnelltest

Inzwischen steht der Test auch in großen Universitätskliniken mit entsprechenden Untersuchungslaboren zur Verfügung und vereinfacht so die medizinische Logistik durch verkürzte Transportwege. Er soll vor allem bei Personen aus den Risikogebieten mit Fieber und Husten sowie deren Kontaktpersonen angewendet werden. Der Virustest wird von den Krankenkassen übernommen, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit.

RKI hält die gesundheitlichen Gefahren in Deutschland für gering

Das mit der Einschätzung betraute Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt "die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aus China derzeit weiterhin gering" ein. Das RKI hat ein mehrstufiges Verfahren entwickelt, nach dem Ärzte im Verdachtsfall vorgehen sollen.

In China wird der Höhepunkt der Epidemie entgegen ersten Einschätzungen nun doch erst in 10 bis 14 Tagen vermutet. Inzwischen wurde in jeder Provinz des Landes das Coronavirus registriert. Rund 50 Millionen chinesische Bürger sind durch die weitreichenden Absperrungsmaßnahmen mehr oder weniger in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

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