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COVID-Impfung könnte Diabetesrisiko senken

mg
Allgemeinmedizin
Eine Studie aus den USA zeigt, dass auch eine Omikron-Infektion das Diabetesrisiko erhöht. Eine COVID-Impfung könnte dieses Gefahr jedoch reduzieren.

In frühen Phasen der COVID-19-Pandemie hatten Personen nach einer Infektion ein erhöhtes Risiko für kardiometabolische Erkrankungen, einschließlich Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie. Ob diese Risiken in der aktuellen von Omikronvarianten dominierten Pandemiephase weiter bestehen, war Gegenstand einer Kohortenstudie von US-Forschenden.

Die Kohorte umfasste 23.709 Patienten mit einem Altersdurchschnitt bon 47,4 Jahren und einem Frauenanteil von 54 Prozent. Alle wurden mit einer initialen oder einer COVID-Reinfektion zwischen März 2020 bis Juni 2022 in der Cedars-Sinai-Klinik in Los Angeles, Kalifornien, behandelt.

Das Risiko ist nach Omikron-Infektion signifikant erhöht

Ergebnis: Die neuen Fälle von Diabetes, Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Benchmark-Diagnosen, die in den 90 Tagen nach der COVID-19-Infektion auftraten, waren höher als vor der Infektion. Die höchsten Wahrscheinlichkeiten nach der Infektion lagen für Diabetes (Odds Ratio 2,35; Konfidenzintervall 95 Prozent, Spreizung 1,94 bis 2,89) und Bluthochdruck (OR 1,54; 1,35 bis 1,76) vor. In angepassten multivariablen Modellen war das Risiko einer neu aufgetretenen Diabetesdiagnose nach versus vor der COVID-19-Infektion signifikant erhöht (OR 1,58; 1,24 bis 2,02). Risiken für Bluthochdruck und Hyperlipidämie im Vergleich zu Benchmark-Diagnosen waren jedoch nicht vorhanden.

Ebenfalls auffällig: Das Diabetesrisiko nach der Infektion war bei ungeimpften Patienten (OR, 1,78; 1,35 bis 2,37) höher als bei geimpften Patienten (OR, 1,07; 0,64 bis 1,77). Auch wenn der Interaktionseffekt zwischen Impfstatus und Diabetesdiagnose nicht statistisch signifikant war, schlussfolgern die Forschenden, dass die Beobachtung auf einen zusätzlichen Nutzen der Impfung hindeutet. Die Mechanismen, die zum Diabetesrisiko nach der Infektion beitragen, bleiben indes unklar. Vermutet wird, dass eine anhaltende Entzündung zur Insulinresistenz beiträgt.

"Unsere Ergebnisse bestätigen frühere Befunde, die ein Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes nach einer COVID-19-Infektion aufzeigten, und deuten darauf hin, dass dieses Risiko leider auch in der Omikron-Ära fortbestanden hat", sagte Dr. Alan Kwan, Erstautor der Studie und Herz-Kreislauf-Arzt am Smidt Heart Institute von Cedars-Sinai.

Kwan AC, Ebinger JE, Botting P, Navarrette J, Claggett B, Cheng S. Association of COVID-19 Vaccination With Risk for Incident Diabetes After COVID-19 Infection. JAMA Netw Open. 2023;6(2):e2255965. <link url="https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2801415" target="new-window" url-fragment="" seo-title="" follow="follow">doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.55965

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