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Falldokumentationen mithilfe des Dynamisches Digitalen Modells

Das Patientengebiss digital im Zeitablauf

br
Zahnmedizin
Das Dynamische Digitale Modell beschreibt den Zustand des Patientengebisses digital im Zeitablauf – dadurch lassen sich Veränderungen gut erkennen. Die AG DDM hat jetzt drei Falldokumentationen ausgezeichnet.

Alle ausgezeichneten Arbeiten demonstrierten den Einsatz des Dynamischen Digitalen Modells an konkreten Patientensituationen im Rahmen der zahnmedizinischen Vorsorge und Behandlung. Die Autoren konnten belegen, dass sich mit der genauen Vermessung kleinster Veränderungen Verläufe besser einschätzen und Behandlungen sicherer planen lassen.

Sie präsentierten außerdem, wie mit der automatischen Überlagerung digitaler Scans nach der Best-Fit-Methode interaktive patientenorientierte Präventionsmaßnahmen und entsprechende Patiententrainings erfolgreich unterstützt werden.

Erster Preis: „Sofort Provisorium mit Ovate Pontic – Digitale Kontrolle des Behandlungsverlaufs“ 

ZA Ahmad Amro Baradee, Universitätsklinikum Freiburg, Department für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde, Klinik für Zahnärztliche Prothetik

Zahnarzt Ahmad Amro Baradee aus der Universität Freiburg stellte mit seiner Videodokumentation den Fall einer kompletten prothetischen Rehabilitation des OK mit Extraktion des 11 und sofortiger provisorischer Versorgung mit einem Ovate Pontic vor. Aufgrund der bestehenden apikalen Entzündung wurden keine Augmentationsmaterialien eingesetzt.

Mit dem Dynamischen Digitalen Modell untersuchte und vermaß Baradee die Entwicklung des Weichgewebes vier und elf Monate nach Extraktion. Die Ergebnisse bestätigten den positiven Effekt des eiförmigen Pontics auf die Entwicklung des Weichgewebes. Die digitale Kontrolle des Behandlungsverlaufs zeigte einen geringeren Gewebeverlust als die durchschnittlich in der Literatur angegebenen Werte nach einer Augmentation.

Zweiter Preis: „Sichtbar lernen – Intraoralscans angefärbter Plaque als digitales Tool zur individualisierten Mundhygieneförderung“

Dr. Katja Jung und Prof. Dr. Carolina Ganß, Philipps-Universität Marburg und Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Poliklinik für Zahnerhaltung, Sektion Kariologie

Das Autorinnenduo aus Marburg dokumentierte mit seinem Video die Gegenüberstellung von digitalen dreidimensionalen Darstellungen im Verlauf eines Patiententrainings für eine bessere Mundhygiene. Vorgestellt wurden verschiedene Patientenfälle mit jeweils unterschiedlicher Plaque-Problematik. Die Autorinnen setzten Intraoralscans der eingefärbten Plaque-Anhaftungen ein, um den Erfolg mehrstufiger Mundhygienetrainings zu messen und das Training immer genauer auf den Patienten einzustellen.

Dritter Preis: „Fallbeispiel: Darstellung von progredienten Rezessionen bei Parodontitis-Patienten“

Dr. Alexander-Nicolaus Spies, Universitätsklinikum Heidelberg, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde

Um Parodontitis frühzeitig zu erkennen, den Verlauf der chronischen Erkrankung prognostizieren und Patienten besser aufklären zu können, setzt Dr. Alexander-Nicolaus Spies das Dynamische Digitale Modell ein. Er überlagert Scans, die er über die Jahre von seinen Patienten erstellt, und vermisst jeweils pathologische Sondierungstiefen, Lockerungs- und Furkationsgrade. So kann er Abweichungen bis zu 0,7 mm sichtbar machen.

Das Dynamische Digitale Modell

Das Dynamische Digitale Modell (DDM) fügt die vielfältigen Informationen eines Patienten aus unterschiedlichen digitalen Quellen zu einer virtuellen Kopie der Patientensituation zusammen und zeigt ihre Entwicklung über die Zeit. Durch die Überlagerung der Datensätze von Baseline- und Kontroll-Scans nach dem Best-Fit-Prinzip können Dynamiken und Veränderungen gezeigt und genau ausgemessen werden. Damit ermöglicht das DDM ein Lifetime Monitoring jedes einzelnen individuellen Patienten und eröffnet neue Methoden in der Verlaufskontrollen, bei der Diagnose und Therapie im Rahmen einer zahnmedizinischen Versorgung.

Arbeitsgemeinschaft Dynamisches Digitales Modell e. V. (AG DDM)
Die Arbeitsgemeinschaft Dynamisches Digitales Modell e. V. (AG DDM) ist ein Zusammenschluss von Praktikern in der Zahnheilkunde. Das Ziel des Vereins ist es, digitale Ganzkiefer-Scans mit Verlaufskontrollen im Praxisalltag umzusetzen und in konkrete Behandlungsabläufe und -empfehlungen einfließen zu lassen.Die Erprobung, Umsetzung und Weiterentwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ist dabei eine Kernaufgabe. Das Patientenwohl steht stets an vorderster Stelle.

AG DDM (Arbeitsgemeinschaft Dynamisches Digitales Modell) e. V.Postfach 11 05, 76308 MalschE-Mail: info@ag-ddm.de, Tel.: +49 7246 9289900, Fax: +49 7246 9289909

Der mit insgesamt 6.500 Euro dotierte Praxispreis der AG DDM wurde am 5. Juli auf dem Digital Summit in Hamburg verliehen. Informationen zum Praxispreis finden Sie hier, Informationen zum Digital Summit 2026 hier. Der Praxispreis 2026 wurde bereits ausgeschrieben. Bewerbungen können bis zum 31. März 2026 eingereicht werden.

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