Internationale Umfrage

Das Vertrauen in COVID-Impfstoffe wächst

mg
Gesellschaft
Zwischen November 2020 und Januar 2021 hat das Imperial College London 13.500 Menschen aus 15 Ländern nach ihrer Haltung zu COVID-Impfstoffen befragt: Die Impfbereitschaft nimmt zu, Probleme gibt es trotzdem.

Die Umfrage ist Teil des „COVID-19 Verhaltenstrackers”, der vom Imperial College London gemeinsam mit dem britischen Marktforschungsunternehmen YouGov durchgeführt wird. Auf dem interaktiven Webportal http://www.coviddatahub.com/ _blank external-link-new-window können alle Ergebnisse nach Ländern gefiltert oder im Ländervergleich dargestellt werden (siehe Screenshots).

Die Zahl der Befragten, die bereit sind, sich impfen zu lassen, nimmt zu – international wie auch in Deutschland. Mitte Januar gaben international 54 Prozent aller Befragten an, einer Impfung zuzustimmen, wenn sie ihnen jetzt angeboten würde. In Deutschland lag der Wert bei 53 Prozent.

In 11 der 15 Länder ist der Prozentsatz der Befragten, die stark vom Impfstoff überzeugt sind, seit November 2020 gestiegen. In Deutschland betrug dieser Wert Mitte Januar 2021 rund 40 Prozent, die übrigen 13 Prozent stimmen zu, aber nicht „stark”. Rückläufig ist die Zustimmung indes in Australien, Japan, Südkorea und Singapur.

Eingeschlossene Länder der Befragung (Impfquoten in absoluten und Prozentzahlen):

Eingeschlossene Länder der Befragung (Impfquoten in absoluten und Prozentzahlen):

  • Norwegen (229.539/ 4,23 Prozent)

  • Schweden (402.571/ 3,99 Prozent

  • Finnland (233.775/ 4,22 Prozent)

  • Dänemark (355.593/ 6,14 Prozent)

  • Deutschland (3.509.660/ 4,19 Prozent)

  • Niederlande (460.252/ 2,69 Prozent)

  • Großbritannien (13.577.851/ 20 Prozent)

  • Frankreich (2.356.862/ 3,47 Prozent)

  • Spanien (2.233.249/ 4,78 Prozent)

  • Italien (2.770.302/ 4,58 Prozent)

  • Kanada (1.153.987/ 3,06 Prozent)

  • Südkorea: keine Zahlen

  • Japan: keine Zahlen

  • Singapur (256.000/ 4,38 Prozent)

  • Australien: keine Zahlen

Quelle: Ärzte Zeitung

Die international wachsende Zustimmung könnte in der abnehmenden Sorge vor möglichen Nebenwirkungen der COVID-Impfstoffe begründet sein: Mitte Januar stimmten international 47 Prozent aller Befragten der Aussage zu, sich Sorgen zu machen. Seit November 2020 ist der Anteil der Befragten mit dieser Einschätzung in den untersuchten EU-Staaten rückläufig. In den übrigen untersuchten Ländern stagniert die Zahl. Ausnahme ist Singapur: Hier nahm die Zahl der besorgten Befragten zu. 

Gleichzeitig nimmt vielerorts die Zahl der Menschen zu, die der Aussage zustimmen „Ich vertraue den Gesundheitsbehörden meiner Regierung, dass sie mir einen wirksamen Impfstoff zur Verfügung stellen wird.” Im internationalen Mittel lag dieser Wert Mitte Januar bei 58 Prozent, in Deutschland bei 57 Prozent. International gibt es einen signifikanten Anteil von Befragten, die in dieser Frage unentschlossen sind (26 Prozent).

Die meisten Menschen vertrauen der Umfrage zufolge den Impfstoffen. Mitte Januar gaben 66 Prozent der Befragten an, ein „starkes” oder „mäßiges” Vertrauen in COVID-19-Impfstoffe zu haben. In Deutschland waren es 55 Prozent („stark”: 19 Prozent, „mäßig”: 36 Prozent) . Nur 12 Prozent haben im internationalen Durchschnitt „überhaupt kein” Vertrauen (Deutschland 21 Prozent). In allen untersuchten Ländern außer Japan gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, dem Impfstoff zu vertrauen. Italiener berichten von größtem Vertrauen (82 Prozent), gefolgt von Großbritannien (81 Prozent).

Die meisten Menschen glauben, dass es wichtig ist, den Impfstoff zu bekommen. Mitte Januar gaben im internationalen Durchschnitt 66 (Deutschland 60) Prozent der Befragten dies an. Den höchsten Wert (86 Prozent) verzeichnete Italien, den niedrigsten Norwegen (45 Prozent).

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