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Deutsche wollen keine Zuckersteuer

dg/dpa
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Schokolade, Bonbons und Co. sind schlecht für die Zähne und schlecht für die Gesundheit insgesamt. Das weiß jeder. Trotzdem lehnen zwei Drittel der Deutschen es ab, Süßigkeiten teurer zu machen.

Die große Mehrheit der Deutschen hat sich gegen die Einführung einer sogenannten Zuckersteuer ausgesprochen, wie Forsa in einer Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit herausfand. Überlegungen der  SPD-Bundestagsfraktion, die Mehrwertsteuer auf Süßigkeiten von bisher 7 auf 19 Prozent anzuheben, befürworteten demnach nur 30 Prozent der Befragten.

Uneins ist sich die Bevölkerung bei der Frage, ob sich die Politik um die Ernährungsgewohnheiten der Bürger kümmern sollte. 49 Prozent sprechen dem Staat diese Aufgabe zu, 43 Prozent meinten, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich sei.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Elvira Drobinski-Weiß hatte in der vergangenen Woche der "Saarbrücker Zeitung" gesagt, für ihre Partei sei die Einführung einer Zuckersteuer denkbar. Der größte Teil der Befragten ist jedoch gegen eine Preissteigerung.

Mehr als 18.000 Menschen wegen Adipositas in der Klinik

Die starke Zunahme übergewichtiger Menschen in Deutschland sei impulsgebend für die Überlegungen der Bundestagsfraktion gewesen. Nach Angaben der Krankenkasse mussten 2013 bundesweit mehr als 18.000 Menschen wegen Adipositas oder deren Folgeerscheinungen im Krankenhaus behandelt werden. Das sei ein Anstieg von 154 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005, teilte die DAK-Gesundheit in Hamburg mit. 

Das Forsa-Institut befragte 1.051 Frauen und Männer für die repräsentative Datenerhebung.

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